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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Steigende Population Wespenspinne: Eine der schönsten Arten in Deutschland
Getreu ihrem Namen ist der Körper der Wespenspinne schwarz-gelb-geringelt. Bei manchen Exemplaren tendiert das Gelbe ins Cremeweiß. Bis vor wenigen Jahrzehnten waren die Spinnen in Deutschland kaum verbreitet. Dank mehrerer Wärmeperioden und Windverdriftungen breitete sich die Population jedoch über die Bundesrepublik und zahlreiche Nachbarländer aus.
Die Wespenspinne: Farbenfrohe Spinnenart
Aufgrund ihrer auffälligen Färbung gehört die Wespenspinne zu den Spinnen in Deutschland, die am leichtesten erkennbar sind. Klar von anderen Spinnenarten zu unterscheiden sind auch die Netze der Wespenspinne. Sie zeichnen sich durch ein dichtes Zickzackgeflecht aus und hängen etwa 40 Zentimeter über dem Boden. Am häufigsten zu Beobachten sind die Spinnen in Deutschland auf Heiden, Brachflächen, Feuchtwiesen und an Wegrändern mit strukturreichem Pflanzenbewuchs, zum Teil sogar in Gärten. "Wichtig ist, dass der Lebensraum wenig gestört wird und dass die Vegetation langfristig stehen bleibt, denn sonst werden die Netze zu häufig zerstört", erklärt Dr. Martin Kreuels, Spinnenexperte des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) in NRW.
Dank Klimawandel: Wespenspinnen in Deutschland
"Die Wespenspinne war früher bei uns relativ selten", so Kreuels weiter. In den letzten 30 Jahren hat die Verbreitung aber stark zugenommen. Offenbar begünstigt der Klimawandel, dass die Spinnen in Deutschland und anderen europäischen Ländern wieder stärker vertreten sind. Denn: Wespenspinnen lieben Wärme.
Eine weitere Besonderheit dieser Art besteht darin, dass die Weibchen mit bis zu zwei Zentimetern Körperlänge etwa vier Mal so groß sind wie die Männchen und diese nach der Paarung gelegentlich auffressen. Ansonsten ernährt sich die Wespenspinne von Insekten, die sie in ihrem Netz fängt. Dieses nutzt sie aber nicht nur zum Beutefang, sondern auch zum Bewachen des Nachwuchses. Nach der Paarung hängt sie einen Eierkokon in benachbarte Pflanzen und schützt diesen zeit ihres Lebens vor Fressfeinden. Die Jungspinnen schlüpfen allerdings erst im nächsten Frühjahr, wenn die Mutter schon lange gestorben ist. Bis zum Sommer machen die Tiere zahlreiche Häutungen durch, bevor sie die charakteristisch schwarz-gelben Streifen auf weißem Untergrund entwickeln.
Wespenspinne: Giftig nur für Fressfeinde
Da sich die Wespenspinne von anderen Kleintieren ernährt, produziert sie auch ein Gift, welches Sie nach einem Biss ihren Fressfeinden injiziert. Dieses Gift ist aber für den Menschen nicht gefährlich, wie die Seite "natur-lexikon.com" erklärt. Allenfalls bei Allergikern seien stärkere Reaktionen zu erwarten. Dass die Wespenspinne giftig ist, macht sie also noch lange nicht zur Gefahr.