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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Nachtaktiv Birkenspanner: Gut getarnter Nachtfalter
Der Birkenspanner verdankt seinen Namen der weiß-schwarzen Flügelmusterung, die ihn besonders auf Birken gut tarnt. Die Familie der Spanner ist mit 400 Arten die größte Schmetterlingsfamilie in Deutschland.
Birkenspanner: Als Schmetterling und Puppe bestens getarnt
Der Birkenspanner (Biston betularia) aus der Familie der Spanner (Geometridae) ist ein nachtaktiver Schmetterling. Seine weiß-schwarze Flügelmusterung macht ihn auch tagsüber auf Birken fast unsichtbar.
Nicht nur der ausgewachsene Schmetterling ist gut getarnt, sondern auch die Puppe. Sie weist laut dem Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) eine längliche, dünne Form und eine hellgrüne bis dunkelbraune Färbung auf, die sie wie einen Zweig erscheinen lassen.
Der Birkenspanner ist in ganz Europa, den gemäßigten Zonen Ostasiens und Nordamerika verbreitet. In Deutschland ist er von Anfang Mai bis in den August hinein aktiv. Sein bevorzugter Lebensraum sind Bruch-, Auen- und Laubmischwälder.
Nachtfalter als Beispiel für Industriemelanismus
Neben den hellen Birkenspannern gibt es auch dunklere Varianten, deren Farbe auf eine vermehrte Einlagerung von Farbpigmenten, sogenannten Melaninen, zurückzuführen ist. Laut dem BUND diente diese Art des Nachtfalters als Vorzeigebeispiel für die Theorie des „Industriemelanismus“.
Britische Wissenschaftler, die ein vermehrtes Auftreten der dunkleren Art während der Zeit der Industriellen Revolution um 1900 beobachteten, hatten die Vermutung, dass dies eine Anpassung an die von dem Ruß der Schlote verfärbten Birkenrinden sei. Die dunkleren Tiere hätten auf den verrußten Bäumen eine bessere Tarnung als die helleren und seien damit durch die natürliche Auslese begünstigt.
Heute wird diese Theorie allerdings bezweifelt, da die dunklen Varianten des Nachtfalters auch in Gebieten vermehrt vorkommen, in denen es keine Industrie gibt.