Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Haustiere Barf: Hundeernährung mit Frischkost
Das Kürzel "Barf" steht für "biologisch artgerechtes rohes Futter" und beschreibt einen anhaltenden Trend in der Haustierernährung. Konkret wird Hunde- und Katzenfutter in immer mehr Haushalten durch selbst zubereitete Mahlzeiten ersetzt. Dabei kommt unter anderem rohes Fleisch zum Einsatz.
Sinn und Unsinn der Barf-Ernährung bleibt strittig
Die Abkehr von industriell gefertigten Nahrungsmitteln erreicht zunehmend auch die tierischen Zeitgenossen: Immer mehr Hundebesitzer reduzieren den Anteil von Trocken- und Feuchtfutter aus der Dose und erhöhen gleichzeitig die Frequenz „natürlicher“ Mahlzeiten aus selbständig aufbereiteten Zutaten. Die Liebe zum Hund geht stellenweise soweit, dass dem Tier kostspieliges Bio-Fleisch vom Metzger serviert wird. Ob „Barf“ ein sinnvoller Trend ist oder doch mittlerweile zu weit geht, ist unter Hundebesitzern und Tierärzten strittig. Letztere unterstreichen vor allem, dass der Hund kein klassischer Fleisch-, sondern ein Beutetierfresser ist. (Frischfleisch als Hundefutter - Pro und Contra)
Der Wolf, ein indirekter Vorfahre des heutigen Haushunds, frisst schließlich nicht nur die Muskeln, sondern auch die Innereien sowie Teile der Knochen seiner Beute. Obendrein ernährt sich der Wolf aber auch von bestimmten Beeren, Obst und Gras. Über diesen Mix erhält das Tier einen facettenreichen Nährstoffmix, der über eine reine Rohfleischfütterung nicht gewährleistet werden kann – so zumindest die Meinung der Profis.
Ernährung: Ein Beispielplan
Bei „Barf“ kommen vor allem rohes Fleisch, Knochen und Innereien in den Napf. Andere Ausprägungen des Konzepts berücksichtigen noch darüber hinausgehende Futterbestandteile, wobei Fleisch auch hier den wesentlichen Anteil ausmacht. (Feuchtfutter für Hunde: Fertigfutter aus der Dose)
Sofern Sie Ihren Hund nach „Barf“-Art ernähren möchten, sollten Sie etwa 70 bis 80 Prozent der Nahrung aus tierischen Bestandteilen gewinnen. Dazu können dann etwa 10% Knochen und 10 Prozent Innereien hinzukommen. Innereien - so zum Beispiel Muskelfleisch, Herz, Leber, Lunge oder Pansen - sollten allerdings nur einmal wöchentlich gegeben werden. Das Fleisch für die Rohfütterung kommt bevorzugt vom Rind, Lamm, Pferd oder Kaninchen. Auch Geflügel, Hase, Wild und sogar Fisch kommen beim Vierbeiner gut an. (Bio-Hundefutter: Was steckt dahinter?)