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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Haustiere Haussperling: Warum der Spatz immer seltener wird
Der Spatz gehört noch immer zu den am weitesten verbreiteten Vögeln in der Stadt. Doch der Haussperling hat es immer schwerer, geeignete Nistplätze zu finden. So gehen die Bestände langsam, aber scheinbar unaufhaltsam zurück - in Deutschland genauso wie in anderen europäischen Ländern.
Der Spatz findet immer weniger Nistplätze
Übermäßig scheu ist der Spatz nicht. So gehört er im Winter auch zu den eifrigsten Besuchern auf der Terrasse oder dem Balkon, wenn Sie dort Vogelfutter bereitstellen. Der Spatz ist an den Menschen gewöhnt, weil er bereits seit etlichen Generationen ganz in seiner Nähe wohnt. Die Parks in den Städten und auch die Gärten sind sein Revier. Doch natürlich braucht auch der geselligste Haussperling einen geeigneten Platz zum Nisten. Und genau hier beginnt sein Problem, den Nistplätze werden in unseren Städten immer seltener. So bevorzugt der Spatz kleine Maueröffnungen oder Lücken im Dach. Im Zuge der stetig weiter fortschreitenden Sanierung von bestehenden Immobilien fallen diese Plätze weg. Schließlich sind heute möglichst luftdichte Gebäudehüllen gefragt, die den Energieverbrauch reduzieren.
Der Haussperling braucht Insekten
Ein weiterer Grund dafür, dass der Spatz heute seltener anzutreffen ist als früher: Die Vögel ernähren sich unter anderem von Insekten. Diese brauchen bestimmte Lebensräume für ihre Entwicklung, die sie inmitten der Stadt nur noch selten vorfinden. Mit dem Rückgang der Insekten fehlt dem Haussperling also ein Teil der benötigten Nahrung. Die zunehmende Bebauung freier Flächen tut ein übriges. Dichte Büsche oder Bäume, in denen sich der Spatz traditionell wohlfühlt, verschwinden. Und so kommt es, dass der Haussperling in so mancher Stadt inzwischen ein eher seltener Gast geworden ist.