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Bio-Katzenstreu ist nicht immer besser für die Umwelt


"Öko-Test"
Diese Katzenstreu sollten Sie nicht kaufen

Bio ist gut für Tier und Umwelt? Das muss nicht sein. Zumindest nicht, wenn es um Katzenstreu geht.

Aktualisiert am 03.06.2024|Lesedauer: 2 Min.
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Katzenstreu besteht überwiegend aus mineralischen Rohstoffen wie Naturton, Bentonit oder anderen verschiedenen saugfähigen Tonmineralien. Für pflanzliche Alternativen werden hingegen eher Holz, Zellulose aus Industrieabfällen oder allgemein Pflanzenfasern verwendet. Der Vorteil von der mineralischen Streu gegenüber dem pflanzlichen ist, dass es den Urin in Klumpen bindet und sodann leichter gezielt entsorgt werden kann.

Katzenklo: Katzenstreu sollte den Geruch binden können.Vergrößern des Bildes
Katzenklo: Katzenstreu sollte den Geruch binden können. (Quelle: CasarsaGuru/getty-images-bilder)

Allerdings ist das Treibhauspotenzial und somit die Klimabilanz bei Bentonit sehr hoch beziehungsweise schlecht. Hinzu kommt, dass Reststoffe des Produkts nach dem Verbrennen in der Müllverbrennungsanlage in der Schlacke zurückbleiben und sodann deponiert werden müssen. Ein Recycling von mineralischer Streu ist somit nicht möglich.

"Bio" ist teilweise Verbrauchertäuschung

Zwar kennzeichnen einige Hersteller ihr Streu mit einem (eigenen) "Bio-Label" oder nutzen "Bio" als Vorsilbe im Namen. Doch das Prädikat "Bio" ist bei Katzenstreu nicht geschützt, erklärt Karen Richterich, Pressereferentin bei "Öko-Test".

Korrekt ist zwar, dass Ton ein Naturprodukt ist. Doch der Abbau erfordert viel Energie. Darüber hinaus wird Ton meist in Kanada abgebaut. Hinzu kommt neben dem Energieverbrauch demnach noch die Umweltbelastung durch den Rohstoffexport, der sich negativ auf die Umweltbilanz von Katzenstreu auswirkt.

Verbraucher sollten sich daher nicht durch ein Bio-Label oder -Vorsilbe täuschen lassen und genau auf die Zusammensetzung der Streu achten, empfehlen die Verbraucherschützer.

Ist pflanzliche Streu eine Alternative?

Der Nachteil von Katzenstreu auf Pflanzenbasis ist, dass es weniger saugstark ist und meist auch Gerüche nicht allzu gut bindet.

Und auch bei der Klimabilanz lauern Fallstricke: Werden beispielsweise für die Zellulose oder das Holz extra Bäume gefällt – und das auch noch in entfernten Ländern – stellt das "Öko"-Streu ebenfalls eine Umweltbelastung dar.

Schauen Sie daher vor dem Kauf genau auf die Produktverpackungen und die Angaben des Herstellers, wenn Sie sicher gehen möchten.

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