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Rehkitz: Tipps zu Umgang und Aufzucht


Findelkind
Rehkitz: Tipps zu Umgang und Aufzucht

Nachdem sich Rehe im Juli oder August gepaart haben, kommt im Mai der Nachwuchs zur Welt. Das Rehkitz braucht dann erst mal eine Weile, um zu Kräften zu kommen. Die Aufzucht übernimmt in dieser Zeit das Muttertier – Hilfe von außen ist nur in seltenen Fällen nötig.

Aktualisiert am 31.07.2014|Lesedauer: 2 Min.
rk (CF)
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Rehkitz gefunden – was tun?

Im Gegensatz zu anderen Tierarten betreut die frischgebackene Reh-Mama das Rehkitz nicht rund um die Uhr. Sie lässt das Reh im hohen Gras liegen, wo es sich – gut versteckt vor Fressfeinden wie Wildschweinen oder Füchsen – von den Strapazen der Geburt erholen kann. Aber keine Sorge: In regelmäßigen Abständen kommt das Reh vorbei, um das Kitz zu säugen.

Finden Sie ein Rehkitz, dürfen Sie es nicht anfassen, da die Mutter es sonst nicht mehr annimmtVergrößern des Bildes
Finden Sie ein Rehkitz, dürfen Sie es nicht anfassen, da die Mutter es sonst nicht mehr annimmt (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Wer bei einem Spaziergang durch die Natur ein Rehkitz entdeckt, muss also nicht gleich in Panik geraten. Auf keinen Fall sollten Sie das Junge streicheln – durch die Berührung überträgt sich Ihr Geruch, welcher das Rehweibchen vertreibt! Wer die Aufzucht jedoch gefährdet sieht, etwa, weil das Muttertier über viele Stunden nicht auftaucht oder tot gefunden wurde, kann sich dem Jungtier annehmen.

Aufzucht zu Hause?

Eine dauerhafte Aufzucht von Rehen in menschlicher Umgebung ist jedoch keine Option. Lediglich Erste Hilfe ist in einigen Fällen gefragt. Hierzu gehört, Flüssigkeit in Form von Wasser oder Tee, zum Beispiel Kamille- oder Fencheltee, zu verabreichen. Erstlingsmilch ist jedoch lebensnotwendig! Als Ersatz für Rehmilch kommt Biestmilch von Schafen oder Ziegen in Frage.

Wichtig ist auch, dass Finder das Gewicht und Alter des Wildtieres bestimmen. Um ein Rehkitz zu wiegen, können Sie eine Küchenwaage, eine Babywaage oder eine Briefwaage verwenden. Das Alter eines Rehs lässt sich anhand seiner Fellfarbe erahnen. In der ersten Lebenswoche heben sich die weißen Kitzflecken deutlich vom übrigen Fell ab, in der zweiten Woche ist der Kontrast nicht mehr ganz so auffällig, weil das Weiß nicht mehr so hell strahlt. Vom 14. bis zum 21. Lebenstag sind die Flecken nur noch als helle Punkte zu erkennen, später verblassen sie – beginnend bei der Schulter – vollständig. In jedem Fall sollten Sie das Rehkitz zu einem Tierarzt oder einer Aufzuchtstation für Wildtiere bringen.

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