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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Hobby Kinderdrachen: Worauf Sie achten sollten
Sobald der Wind richtig pfeift, beginnt die Hochsaison fürs Drachensteigen. Wenn Sie einen Kinderdrachen fliegen lassen wollen, müssen Sie aber an die Einhaltung einiger Sicherheitsregeln denken.
Kinderdrachen: Selbst bauen oder kaufen?
Wer einen Kinderdrachen kaufen möchte, sollte auf Qualität achten. Ein Mindestmaß an Stabilität muss gegeben sein, damit die Sicherheit der jungen Drachenlenker gewährleistet ist. Ab etwa 20 Euro erhalten Sie Modelle, mit denen sich erste Flugerfolge erzielen lassen.
Wer handwerklich begabt ist, sollte sich und seinen Kindern nicht die Chance entgehen lassen, selbst einen Kinderdrachen zu bauen. Die simpelste, rautenförmige Variante besteht aus einem Gestänge aus Bambus oder leichtem Holz. Nachdem Sie eine kurze und eine lange Stange über Kreuz verknotet haben, können Sie darüber ein Papier, Segel-, Baumwoll- oder ein Hanftuch spannen.
Für die Schnur sollten Sie stabile Materialien wie Nylon, Polyethylen oder Kevlar verwenden – Fertig ist ein einfacher, aber flugtauglicher Kinderdrachen. Tipp: Damit die Schnüre nicht in die Handflächen schneiden, sollten Sie diese auf eine Spule wickeln und Handschuhe tragen. (Lenkdrachen: Merkmale und Qualitätstipps)
eltern.t-online.de: Beim Drachensteigen unbedingt Drachenschnüre ohne Metall nutzen
Die Lenkmatte: Ein echter Luftikus
Das Einstiegsalter zum Lenken kleiner Kinderdrachen liegt bei drei bis vier Jahren. Jörg Döpp, Deutscher Meister im Drachenfliegen, unterstreicht gegenüber der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ), wie wichtig es ist, junge Drachenlenker nicht zu überfordern: "Der Mensch muss den Drachen beherrschen, nicht umgekehrt." Ein Tipp für das gemeinsame Drachensteigen lautet daher: Ist der Wind zu stark, sollten Eltern ihren Kindern unter die Arme greifen und die Verantwortung für die Kinderdrachen übernehmen. Profitipps zum Selberbauen und Fliegenlassen erhalten Kinder übrigens bei speziellen Workshops, die vielerorts angeboten werden.
Die sogenannte Lenkmatte ist ein gutes Modell für Nachwuchsdrachensteiger. In ihrem Aussehen und dem Flugverherhalten ähnelt sie einem Fallschirm. Hinzu kommt: Da bei diesem Drachen-Typ keine Holzleisten oder Stäbe zur Verstärkung benötigt werden, kann eine Lenkmatte bei einem Absturz auch nicht so leicht kaputtgehen. Zudem lassen sich mit diesem Modell ganz einfach Tricks und Figuren vollführen, sodass die Lenkmatte ein geeigneter Kinderdrachen ist. (Drachen bauen: Verschiedene Typen und Modelle)
Tipps und Sicherheitsregeln für Kinderdrachen
Besonders wichtig beim Drachensteigen ist die Einhaltung von Sicherheitsregeln durch einen Erwachsenen. Verfängt sich das Sportgerät in Hochspannungsleitungen, besteht Lebensgefahr. Ein Tipp zum gefahrlosen Vorgehen: Sichern Sie zunächst die Gefahrenstelle und informieren Sie den Störungsdienst des zuständigen Energieversorgers. Damit es erst gar nicht so weit kommt, sollten Sie einen Sicherheitsabstand von mindestens 600 Metern zu Bahngleisen und zur Straße halten.
Zudem dürfen die Drachenschnüre aus diesem Grund maximal 100 Meter, in vielen Stadtgebieten sogar nur 60 Meter lang sein. Tipp für alle Höhenflieger: Sondergenehmigungen erteilt die örtliche Luftfahrtbehörde.
Ist ein Gewitter im Anmarsch, sollten Sie lieber zu Hause bleiben, denn ein Blitzeinschlag kann verheerende Folgen haben. Wenn Kinder einen Drachen fliegen lassen, müssen sie ebenso wie Erwachsene darauf achten, dass dieser weder andere Menschen noch Tiere gefährdet. Das Drachenfliegen in Natur- oder Vogelschutzgebieten sollten Sie daher unterlassen. (Indoor-Kiting: Drachen steigen lassen bei jedem Wetter)
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