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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Tierschützer warnen Osterfeuer kann zur Todesfalle für Tiere werden
Bald lodern sie wieder: Osterfeuer gehören für viele Menschen untrennbar zum Frühjahr. Die Feuer können für Tiere allerdings gefährlich sein und zum Scheiterhaufen werden. Worauf Sie achten sollten.
Aufgeschichtete Holz- und Reisighaufen deuten vielerorts auf geplante Osterfeuer hin. Doch vor dem Anzünden sollte an Igel, Vögel oder Waldeidechsen gedacht werden, die sich dort eventuell versteckt oder Brutplätze eingerichtet haben.
Lange Tradition von Osterfeuern
Die Funken werfenden Holzstöße sollen seit Jahrhunderten den Winter vertreiben und den Frühling einläuten. Als sogenannte Frühlingsfeuer wurden sie bereits in vorchristlicher Zeit für Frühlings- und Fruchtbarkeitsfeste entzündet.
Feuer zu Ostern sind erst seit 1.250 Jahren belegt. An ihnen werden an vielen Orten festlich verzierte Osterkerzen entzündet, die dann in die noch dunklen Kirchen und später auf den Friedhof getragen werden, um so die Auferstehung Jesu zu symbolisieren – den Sieg über den Tod.
Großes Risiko für kleine Tiere
Für viele Tiere können die Flammen jedoch schnell zum Scheiterhaufen werden, warnen Naturschützer. Nicht nur Insekten, auch Igel, Kaninchen und Spitzmäuse finden Unterschlupf in aufgeschichteten Ästen. Vögel bauen Nester, um ihren Nachwuchs auszubrüten. "Wenn diese Feuer dann zu Ostern angezündet werden, werden sie quasi zum Scheiterhaufen für diese Tiere", erläutert der Sprecher des Naturschutzbundes (Nabu), Philip Foth.
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Einige Tiere halten noch Winterschlaf, andere wie Zaunkönig und Rotkehlchen bereiten sich auf das Brutgeschäft vor. "Viele Vogelarten bauen ihre Nester nicht nur in Hecken und Bäumen, sondern auch in angelegten Reisighaufen", sagt Martin Schmidt vom Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein. Ältere Holzhaufen aus dem Vorjahr sollten daher möglichst gar nicht erst angerührt werden.
Neu aufgeschichtete Stapel sollten am Tag des Anzündens vorsichtig umgeschichtet werden, mahnen die Tierschützer: Wichtig ist dabei, den Haufen komplett umzuschichten. "Damit die Tiere auch wirklich flüchten und nicht als 'lebende Fackeln' enden", sagt Schmidt. Am besten sei, den Stapel erst kurz vorher aufzuschichten.
- Nachrichtenagentur dpa