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St. Martin: Lieder und Gedichte zum Martinstag


Martinstag
St. Martin: Lieder und Gedichte zum Martinstag

Das Begehen des Martinstags ist traditionell stark mit Gesang verbunden. Vor allem bei Umzügen, aber auch bei Aufführungen, werden St. Martin-Lieder gesungen oder Gedichte vorgetragen. Einige der bekanntesten Stücke lernen viele Kinder schon früh.

Aktualisiert am 03.12.2013|Lesedauer: 2 Min.
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Traditionelle Lieder und Gedichte zum Martinstag

Viele Texte in Liedern und Gedichten rund um den Heiligen haben mit dem Inhalt seiner Legende zu tun und ehren sein Leben und seine Verdienste. Einige beziehen sich auf die berühmte Geschichte, die sich zwischen Martin von Tours und einem Bettler abgespielt haben soll, und in der St. Martin seinen Mantel mit dem Bedürftigen teilte.

Besungen wird in den Texten auch, wie sich der spätere Bischof durch diese barmherzige Tat von einem Soldaten zum Heiligen wandelte. Ein Beispiel hierfür ist das folgende St. Martin-Lied, das vermutlich aus dem 19. Jahrhundert stammt und mit dieser Strophe beginnt:

"Sankt Martin"

Sankt Martin, Sankt Martin, Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind, sein Roß, das trug ihn fort geschwind. Sankt Martin ritt mit leichtem Mut, sein Mantel deckt ihn warm und gut. (Volkslied, 1. Strophe)

Ein anderes berühmtes St. Martin-Lied, das manchmal auch als Gedicht aufgesagt wird, stammt von dem deutschen Barock-Dichter Simon Bach. Es gibt in humorvollem Ton die Geschichte wieder, in der Martin von Tours sich in einem Gänsestall versteckte, weil er sich angeblich nicht zum Bischof weihen lassen wollte. Deutlich wird in diesem Lied auch der alte Brauch, nach dem man am Martinstag eine sogenannte Martinsgans isst:

"Einladung zur Martinsgans"

Wann der heilge Sankt Martin will der Bischofsehr entfliehn, Sitzt er in dem Gänsestall, Niemand findt ihn überall, Bis der Gänse groß Geschrei Seine Sucher ruft herbei. (Simon Bach, 1605-1659, 1. Strophe)

St. Martin-Lieder zum Laternenumzug

Besonders bekannt sind die Lieder zum Martinstag, die gerne von Familien bei Laternenumzügen gesungen werden. Viele Kinder lernen die Texte bereits im Kindergartenalter und basteln in der Zeit um den Martinstag ihre eigenen Laternen für den Umzug. Das Zelebrieren des Festes mit Laternen und Fackeln geht zurück auf einen alten christlichen Ritus.

"Ich geh mit meiner Laterne"

Ich geh’ mit meiner Laterne, und meine Laterne mit mir. Am Himmel leuchten die Sterne, hier unten leuchten wir.

Ein Lichtermeer zu Martins Ehr! Rabimmel, Rabammel, Rabumm! (Volkslied, 1. Strophe)

"Laterne, Laterne"

Laterne, Laterne, Sonne Mond und Sterne. Brenne auf mein Licht, brenne auf mein Licht, aber nur meine liebe Laterne nicht! (Volkslied, 1. Strophe)

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