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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Schoko-Fakten im Check Ist dunkle Schokolade wirklich gesünder als andere Sorten?
Viele Menschen lieben Schokolade und stimmen sicher zu, dass sie glücklich machen kann. Aber ist es tatsächlich auch gut fürs Herz, wenn man regelmäßig davon nascht?
Schokolade hat viele Fans – und einige stellen die süße Nascherei gerne besonders positiv dar. Aber welche Fakten stimmen überhaupt?
Ist dunkle Schokolade gesünder?
Dunkle Schokolade genießt den Ruf, gesünder als andere Sorten zu sein. Doch stimmt das? Der Vergleich bringt es ans Licht: In 100 Gramm dunkler Schokolade stecken 26 Gramm Zucker – durchschnittlich. Doch das sagt nicht viel aus. Manche Produkte bestehen fast zur Hälfte aus Zucker. Ganz schön gewaltig, wenn man bedenkt, dass Gesundheitsexperten täglich nicht mehr als 25 bis 50 Gramm Zucker empfehlen.
Es lohnt ein Blick auf den Kakaogehalt einer Schokolade, der viel über ihren Fett- und Zuckergehalt verrät. In der Regel gilt: Je mehr Kakao, desto mehr Fett und desto weniger Zucker ist in der Schokolade enthalten. Der Schokoladenvergleich zeigt: Im Schnitt enthält eine 100-Gramm-Tafel mit mindestens 90 Prozent Kakaoanteil etwa 25 Gramm mehr Fett und 40 Gramm weniger Zucker als eine mit 50 Prozent Kakaoanteil.
Wer dunkle Schokolade mit wenig Zucker bevorzugt, findet diese bei den Bitterschokoladen ab 90 Prozent Kakaoanteil. Wer eher auf einen niedrigen Fettgehalt achtet, wird bei den Halbbitterschokoladen mit 50 bis 60 Prozent Kakao fündig. Wie auch immer der Schokofan entscheidet: Zum Abnehmen eignet sich Schokolade generell nicht, denn auch Halbbitter- und Bitterschokoladen enthalten reichlich Kalorien.
Enthält weiße Schokolade gar keinen Kakao?
Für die Herstellung von weißer Schokolade wird nur ein Teil der Kakaomasse verwendet: die Kakaobutter. Das dunkle Kakaopulver wird der Masse entzogen. Weiße Schokolade hat anteilig mindestens ein Fünftel Kakaobutter zu enthalten, so die Kakaoverordnung. Diese definiert unter anderem, wie verschiedene Schokoprodukte zusammengesetzt sein müssen.
In weißer Schokolade steckt neben dem Kakaofett noch Milchpulver – mindestens 14 Prozent sagt die Verordnung. Dazu kommt ziemlich viel Zucker.
Ist Schokolade gut fürs Herz?
Britische Forscherinnen und Forscher fanden heraus, dass Menschen, die regelmäßig Schokolade essen, ein etwas geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben. Eine Meta-Analyse sechs verschiedener Untersuchungen kam unter anderem zu dem Ergebnis: Schokolade kann dabei helfen, die Herz-Blutgefäße durchlässig zu halten.
Für diese positiven Effekte sorgen bestimmte Stoffe im Kakao. Deshalb gilt: Je höher der Kakaoanteil der Schokolade, desto mehr gesunde Stoffe. Allerdings ist die Wirkung recht gering, sodass die gesundheitlich negativen Seiten der Nascherei – viel Fett und Zucker – die guten kompensieren.