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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Sechs Tipps und Tricks fürs Weihnachtsessen Gänsebraten: Warum die Stapelgrenze wichtig ist
Weihnachten ohne Gänsebraten ist für viele unvorstellbar. Allerdings gilt es einiges zu beachten. Tipps für den Kauf und die Zubereitung der Weihnachtsgans.
Gänsebraten ist ein beliebtes Festessen. Der Ursprung geht auf den katholischen Brauch zurück, dass vor Beginn der adventlichen Fastenzeit am 11. November die Martinsgans gegessen wird. Am Heiligabend endet diese Zeit, und es kommt wieder eine Gans als Festtagsbraten auf den Tisch.
1. Tiefkühlgans: auf Datum und Verpackung achten
Bei tiefgefrorenen Gänsen lohnt sich ein Blick auf das Einfrierdatum: Es sollte nicht länger als sechs Monate zurückliegen. Denn Geschmack und Qualität leiden unter zu langer Aufbewahrung. Achten Sie zudem auf eine intakte Verpackung. Sonst kann Gefrierbrand die Folge sein, das Fleisch schmeckt dann zäh und ledrig.
Kaufen Sie außerdem keine Gans, die über die Stapelgrenze der Gefriertruhe hinausragt. Die Stapelgrenze ist an der Seite der Truhe mit einem Strich markiert. Nur bis zu dieser Grenze ist die optimale Lagertemperatur von minus 18 Grad und darunter gewährleistet. Denn es besteht die Gefahr einer höheren Keimbelastung, wenn die Gans nicht kalt genug gelagert wurde.
2. Tiefkühlgans: Das ist beim Auftauen zu beachten
Wer eine tiefgefrorene Gans zubereiten möchte, sollte genügend Vorlauf einplanen. Denn das tiefgefrorene Geflügel muss im Kühlschrank möglichst langsam auftauen – und das kann 20 bis 24 Stunden dauern. Rohes Fleisch sollte dabei nicht mit anderen Lebensmitteln in Kontakt kommen, die roh verzehrt werden. Außerdem sollten Sie Geräte, die mit der Gans in Kontakt gekommen sind, möglichst sofort reinigen.
3. Frische Gans schon am Vortag zubereiten
Gänsebraten ist nicht unbedingt ein Gericht, bei dem man an schnelle Zubereitung denkt. Doch auch hier ist Vorbereitung alles. Damit sie schön saftig ist, sollten Sie lieber auf ein frisches Exemplar setzen. Tiefgefrorene Produkte haben den Nachteil, dass sie nach dem Zubereiten oft trocken sind.
Traditionell wird die Gans mit Äpfeln, Speck und Gewürzen gefüllt. Alternativ kann sie auf asiatische Art zubereitet werden. Dafür wird sie innen und außen mit Fünf-Gewürze-Pulver eingerieben. Gefüllt werden kann sie mit Äpfeln, Sellerie und Karotten, die angebraten und mit Chili und Ingwer abgeschmeckt werden.
Die Gans kann schon am Vortag im Ofen schmoren. Wenn sie gar ist, wird sie zerteilt und mit Folie abgedeckt. Vor dem Essen wird das Fleisch auf einem Blech in den 180 Grad warmen Ofen geschoben.
4. Test: Wann ist die Gans gar?
Nach einer Faustregel braucht eine Gans pro Kilo Gewicht etwa eine Stunde Garzeit – eine Vier-Kilo-Gans wäre dementsprechend nach rund vier Stunden gar. Um herauszufinden, ob sie fertig gegart ist, stechen Sie zwischen Brust und Keule in das Fleisch. Wenn dann kein blutiger, sondern klarer Fleischsaft austritt, ist sie fertig.
5. Leckere Soße zur Gans
Wer mag, kann die Soße für den Gänsebraten separat ansetzen. Sie schmeckt dann meist noch intensiver. Braten Sie dafür den Kragen und die Flügelknochen der Gans zusammen mit Wurzelgemüse an. Geben Sie dann Tomatenmark dazu, löschen Sie es mit Rotwein ab und lassen Sie alles einköcheln. Das muss ein- bis zweimal wiederholt werden, bevor die Flüssigkeit mit Gänsefond aufgegossen wird und zwei bis drei Stunden köchelt.
Danach passieren Sie die Soße durch ein Sieb, kochen sie etwas weiter ein und binden sie mit Stärke. Abgeschmeckt wird mit Salz, Pfeffer, Beifuß und Orangenschale.
6. Der beste Wein zur Weihnachtsgans
Zum deftigen Gänsebraten an Weihnachten passt am besten ein im Barriquefass gereifter Rotwein. Dieser harmoniert gut mit den Röstaromen der knusprigen Gänsehaut. Allerdings sollte es eine Rebsorte sein, die nicht zu viele Tannine, also Gerbstoffe, enthält. Es empfiehlt sich etwa ein Spätburgunder.
Der Alkoholgehalt darf ruhig bei 13 Volumenprozent liegen. Denn das Essen, das durch das Fett der Gans und die dunkle Soße sehr gehaltvoll ist, verträgt einen kräftigen Begleiter.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Recherche