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Garam Masala: Indische Gewürzmischung selber machen


Indische Gewürzmischung
So stellen Sie Garam Masala selbst her

Garam Masala ist eine hauptsächlich in der indischen Küche verwendete Mischung aus gemahlenen Gewürzen. Sie können sie auch ganz einfach selbst machen.

Aktualisiert am 27.01.2022|Lesedauer: 5 Min.
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Garam Masala lässt sich frei als "heißes Gewürz" übersetzen – denn die Gewürzmischung schmeckt meist scharf.

Garam Masala: In Indien haben viele Familien ihr eigenes Rezept.Vergrößern des Bildes
Garam Masala: In Indien haben viele Familien ihr eigenes Rezept. (Quelle: olgakr/getty-images-bilder)

Was ist ein Masala?

"Masala" bedeutet so viel wie "Gewürze". Einige beliebte indische Gewürzmischungen werden als Masala bezeichnet, neben Garam Masala gibt es beispielsweise Chat Masala oder Tanduri Masala.

Eine echte Alternative gibt es zu Garam Masala nicht. Sie können es aber leicht selbst herstellen.

Garam Masala: Typische Gewürze

Die Zusammensetzung einer Garam-Masala-Mischung kann sich regional unterscheiden, denn es gibt viele unterschiedliche Rezepte. Eine traditionelle Variante besteht aus den Gewürzen Zimt, Kümmel, Schwarzer Pfeffer, Gewürznelken, Muskat und geröstetem Kreuzkümmel.

Diese Mischung kann noch durch viele weitere Zutaten erweitert oder ersetzt werden, darunter Ingwer, Chili, Kurkuma, Senfkörner, Knoblauch oder Sternanis. Die traditionellen Mischungen enthalten allesamt Gewürze, die im Sinne der ayurvedischen Heilkunde den Körper erhitzen – "modernere" Mischungen enthalten allerdings häufig Gewürze wie Grünen Kardamom oder Fenchel, die eher eine kühlende Wirkung haben.

Garam Masala: Rezept für eine traditionelle Mischung

Viele Fertigmischungen verlieren leider schnell ihr Aroma. Besser ist es, wenn Sie die Garam-Masala-Gewürze vorrätig haben und die Gewürzmischung bei Bedarf selbst herstellen. In einem luftdicht verschlossenen Glas hält sich die selbstgemachte Variante ungefähr drei Monate lang frisch und aromatisch.

Für das folgende Rezept verwenden Sie diese typischen Zutaten:

  • 4 Zimtstangen
  • 8 Kardamomkapseln
  • 4 EL Korianderkörner
  • 2 EL Kreuzkümmel
  • 1 TL Gewürznelken
  • ½ EL schwarze Pfefferkörner
  • ½ TL geriebene Muskatnuss

Zubereitung:

  1. Rösten Sie zunächst Zimtstangen, Kardamomkapseln, Korianderkörner, Kreuzkümmel, Pfeffer und Gewürznelken in einem Wok oder einer Pfanne, bis sie intensiv duften. Durch den Röstvorgang werden die ätherischen Öle und andere Geschmacksstoffe freigesetzt, was für das spätere Aroma der Gewürzmischung wichtig ist.
  2. Stellen Sie die gerösteten Gewürze anschließend zum Abkühlen beiseite.
  3. Besteht keine Gefahr mehr, sich zu verbrennen, schälen Sie die Kardamomkörner aus den Kapseln und werfen Sie die leeren Hüllen weg.
  4. Alle Gewürze kommen nun in einen Mixer oder werden mithilfe von Mörser und Stößel zu feinem Pulver gemahlen.
  5. Zu guter Letzt kommt bei Bedarf noch Muskatnuss hinzu.

Garam Masala verwenden

Die Gewürzmischung wird in den meisten Fällen erst gegen Ende des Kochvorgangs zum Gericht hinzugegeben. Alternativ können die gemahlenen Gewürze auch in heißes Fett gegeben werden, bevor zum Beispiel Fleisch angebraten wird. Die indische Gewürzkomposition wird ursprünglich eher sparsam eingesetzt und dient als Lieferant für einen würzigen Grundgeschmack. Meist enthalten indische Speisen noch weitere Gewürze.

Rezepte mit Garam Masala

Garam Masala schmeckt vollmundig, würzig und warm. Dank des starken Aromas wird die tabakbraune Mischung vor allem in Fleischgerichten verwendet, macht sich jedoch auch hervorragend in Gemüsegerichten, Fisch- und Hähnchen-Currys, Reis- und Linsengerichten sowie zu Kichererbsen und in verschiedenen Dips.

Rezept: Tandoori-Hähnchenbrust

Ein typisches Rezept mit Garam Masala ist marinierte Tandoori-Hähnchenbrust vom Grill. Neben vier Hähnchenbrustfilets benötigen Sie für die Marinade:

  • 1 TL Garam Masala
  • 1 TL Koriander
  • 1 TL Kurkuma
  • 1 TL Kardamom
  • 1 TL Paprikapulver
  • 1 TL frisch geriebenen Ingwer
  • zwei frisch gepresste Knoblauchzehen
  • Salz und Pfeffer
  • 250 g Joghurt

Zubereitung:

  1. Tupfen Sie die Hähnchenbrustfilets mit Küchenpapier trocken. Dann stechen Sie sie rundherum mit einem kleinen Messer ein und legen sie in eine flache Form. Dort werden sie vollständig mit Marinade bedeckt und müssen für zwei Stunden im Kühlschrank ziehen.
  2. Danach nehmen Sie die Filets aus der Marinade heraus und rösten sie für insgesamt 15 Minuten entweder auf dem Grill oder in einer Grillpfanne auf dem Herd.
  3. Wenden Sie das Geflügelfleisch immer wieder und bestreichen Sie es zwischendurch mit der Marinade.

Dazu passt ein frischer Blattsalat oder Basmatireis.

Rezept: Pasta mit Meatballs in Tomatensoße

Spaghetti mit Meatballs – dieses Gericht ist spätestens seit dem Film "Susi und Strolch" nicht mehr wegzudenken. Um ein bisschen Abwechslung reinzubringen, sind die Hackbällchen in diesem Rezept indisch angehaucht und mit Garam Masala gewürzt.

Zutaten für vier Personen:

  • 500 g Spaghetti
  • 500 g Hackfleisch gemischt
  • 1 Zwiebel fein gewürfelt
  • 3 Scheiben Toastbrot
  • 1 Ei
  • 20 g gehackte Pistazien
  • 4 TL gehackte Petersilie
  • 2 TL Garam Masala Gewürzmischung
  • 1 TL Paprikapulver
  • Bergkäse gerieben
  • 20 g Salz
  • Pfeffer, Öl zum Anbraten

Für die Tomatensoße:

  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 2 Dosen Tomaten stückig à 400 g
  • Salz, Pfeffer
  • 50 g Bergkäse zum Überbacken

Zubereitung:

  1. Die Toastbrotscheiben in Wasser einweichen.
  2. Hackfleisch, gewürfelte Zwiebel, Ei, geriebenen Bergkäse, gehackte Pistazien, Petersilie, Garam Masala und Paprikapulver in eine Schüssel geben und gut vermengen.
  3. Die Toastbrotscheiben ausdrücken und mit zum Hackfleisch geben.
  4. Gut vermengen und mit Salz und Pfeffer kräftig würzen.
  5. Den Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen.
  6. Aus der Masse kleine Hackbällchen formen und in der Pfanne mit dem erhitzen Öl goldbraun anbraten.
  7. Die Hackbällchen aus der Pfanne nehmen, die Zwiebel und den Knoblauch in feine Würfel schneiden und im Fett der Hackbällchen anbraten.
  8. Die stückigen Tomaten dazugeben und mit Salz und Pfeffer würzen. Dann die Hackbällchen wieder zurückgeben.
  9. Entweder in der Pfanne (wenn sie ofenfest ist) in den vorgeheizten Ofen geben oder alles in eine Auflaufform füllen, mit dem Bergkäse bestreuen und im vorgeheizten Backofen etwa 15 Minuten goldbraun überbacken.
  10. Während die Hackbällchen im Ofen sind, einen großen Topf mit Wasser aufsetzen, das Wasser zum Kochen bringen, salzen und die Spaghetti darin bissfest garen.
  11. Die Spaghetti mit dem Meatballs zusammen servieren.

Rezept: Würzige Linsensuppe

Diese Linsensuppe ist anders, als das, was viele schon von Großmutter und Mutter kennen. Gewürze wie Ingwer, Garam Masala, Chili und Kreuzkümmel machen die Linsensuppe zu einem neuen Geschmackserlebnis.

Zutaten für vier Personen:

  • Salz
  • 300 g geschälte getrocknete Munglinsen
  • 20 g frischer Ingwer
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 große Zwiebel
  • 2 grüne Chilischoten
  • 2 EL Sonnenblumenöl
  • 1 TL Kreuzkümmelsamen
  • einige Zweige Koriander
  • 1 TL Garam Masala

Zubereitung:

  1. Ein Liter gesalzenes Wasser in einem Topf aufkochen. Die Linsen darin bei mittlerer Temperatur zehn bis 15 Minuten garen.
  2. Die Linsen auf ein Sieb gießen und sehr gut abtropfen lassen. Danach in eine Schüssel geben.
  3. Den Ingwer und die Knoblauchzehen schälen. Beides hacken und zu einer feinen Paste zerdrücken. Die Zwiebel schälen und in Scheiben schneiden. Die Chili putzen, die Kerne entfernen und die Schoten in Scheiben schneiden.
  4. Das Sonnenblumenöl in einer Pfanne erhitzen und den Kreuzkümmel darin rösten, bis er zu knacken beginnt. Die Zwiebelscheiben dazugeben und unter Rühren goldgelb und leicht knusprig anbraten. Die Hälfte der Zwiebeln herausnehmen und auf Küchenkrepp abtropfen lassen.
  5. Die Ingwer-Knoblauch-Paste und die Chilischoten zu den Zwiebeln geben. Unter Rühren so lange erhitzen, bis sich alles verbunden hat.
  6. Die Mischung mit den gegarten Linsen verrühren und mit Salz abschmecken. Den Koriander waschen und trocken schütteln, die Blätter zupfen und hacken. Zusammen mit den zurückbehaltenen Zwiebeln und dem Garam Masala über die Linsen geben. Heiß servieren.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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