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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Schadstoffe in Hülsenfrüchten Gesundheit: Darf man Erbsen roh essen?
Frische Erbsen verlocken mit ihrer Knackigkeit geradezu zum Naschen – haben Sie sich auch schon gefragt, ob man Erbsen roh essen kann? Hier erfahren Sie mehr über den Verzehr von rohen Hülsenfrüchten im Allgemeinen und Erbsen im Speziellen. Denn soviel sei schon gesagt: Die Erbse hat eine Sonderstellung unter den Hülsenfrüchten inne.
Viele Hülsenfrüchte enthalten Schadstoffe – Erbsen auch?
Um es vorwegzunehmen: Erbsen können laut der Ernährungsberatung Rheinland-Pfalz roh verzehrt werden. Grundsätzlich ist jedoch davon abzuraten, Hülsenfrüchte roh zu essen. Der Grund dafür sind die in ihnen enthaltenen natürlichen Schadstoffe. Zu diesen gehören die Zucker bindenden Eiweiße, die Lektine – beziehungsweise das Gift Phasin: Dieses Protein kann eine Verklumpung der roten Blutkörperchen bewirken und den Darmzellen schaden.
Außerdem tragen Hülsenfrüchte Proteaseinhibitoren und Blausäureglykoside in sich. Proteaseinhibitoren sind Moleküle, die die Eiweißverdauung stören. Blausäureglykoside sind besonders gefährlich, da sie in gespaltener Form im Darm giftige Blausäure bilden können. Aufgrund dieser Inhaltsstoffe ist es notwendig, Hülsenfrüchte vor dem Verzehr stets zu kochen.
Auch getrocknete Hülsenfrüchte enthalten noch Lektine, die aber durch das lange Einweichen und Kochen getötet werden.
Erbsen roh essen: Ein Sonderfall
Obwohl Erbsen zu den Hülsenfrüchten gehören, enthalten Sie keine Lektine. Aus diesem Grund können Sie sich die grüne Köstlichkeit laut Angaben des Magazins "Gesundheit" des Bayerischen Rundfunks unbedenklich schmecken lassen. Sowohl frische Erbsen als auch unreif geerntete Zuckerschoten kommen für den Roh-Verzehr infrage.
Frische Erbsen sind besonders bei Kindern beliebt und machen gesunde Ernährung so zum Kinderspiel.