Nicht verwechseln! Gallenröhrling: Dem Steinpilz ähnlich, aber ungenießbar
Der Gallenröhrling ist so bitter, dass diese Eigenschaft sich sogar in seinem Namen niedergeschlagen hat. Der nicht essbare Gallenröhrling sieht allerdings dem bekömmlichen Steinpilz sehr ähnlich.
Besonders am Anfang, also in sehr junger Form, ähnelt der Gallenröhrling dem Steinpilz. Zwar ist die Verwechslung nicht so gefährlich, wie bei anderen Pilzdoppelgängern, da der Gallenröhrling lediglich bitter aber nicht giftig ist, dennoch sollen Sie die beiden Sorten gut auseinander halten.
Nicht essbarer Doppelgänger
Der Gallenröhrling (Tylopilus felleus), auch Bitterling genannt, gehört zur Gattung der Dickröhrlinge. Sein Aussehen ähnelt dem des Steinpilzes. Er wird daher häufig mit diesem verwechselt.
Wie der beliebte Speisepilz verfügt auch der nicht essbare Gallenröhrling über einen braunen, ledrig aussehenden Hut, der bis zu 20 Zentimeter breit werden kann. Der ockerbraune Stiel kann bis zu 15 Zentimeter hoch wachsen, ist bis zu fünf Zentimeter dick und von einem dunklen Netzmuster überzogen.
Unterschied zu Steinpilz
Zu finden ist der Gallenröhrling auf sauren, nährstoffarmen Böden in Laub- und Nadelwäldern, aber auch in Mooren in der Zeit von Juli bis Oktober. Die Röhren des jungen Gallenröhrlings sind wie beim Steinpilz zunächst weißlich, verfärben sich allerdings mit zunehmendem Alter rosa. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Maserung des Stiels, die beim Steinpilz sehr viel feiner ausgeprägt ist. Das Hauptunterscheidungsmerkmal ist allerdings der Geschmack.
Zusätzliches Indiz ist der Geruch: Der Gallenröhrling riecht unangenehm.
Gallenröhrling mit der Zunge testen
Verwechseln sollten Sie den Gallenröhrling keinesfalls mit dem beliebten Steinpilz. Zwar ist der Gallenröhrling nicht giftig, aber dafür extrem bitter. Nur ein einziges Exemplar kann die ganze Pilzpfanne verderben. Vor allem die jungen Exemplare des nicht essbaren Pilzes sehen dem Steinpilz zum Verwechseln ähnlich. Falls Sie sich bei der Suche nicht sicher sein sollten, welche der beiden Arten Sie in der Hand halten, können Sie den Stiel anritzen und mit der Zungenspitze daran lecken. Sie werden sehr schnell erkennen, ob der Pilz schmackhaft oder zu bitter ist – und damit nicht essbar.
Falls Sie bei einem Blick in Ihren Pilzkorb dennoch unsicher sind, welche der beiden Arten Sie eingesammelt haben, können Sie sich Rat von einem geprüften Pilzsachverständigen holen, zum Beispiel von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGfM). Beachten Sie beim Sammeln auch, dass es bestimmte Höchstgrenzen an Speisepilzen gibt, die Sie für den privaten Gebrauch sammeln dürfen.
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