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Elchkäse: Der teuerste Käse der Welt


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Elchkäse: Der teuerste Käse der Welt

Für Delikatessen ist Schweden nicht bekannt. Allenfalls die recht gewöhnlichen Köttbullar kommen hier vielen in den Sinn. Es wird also Zeit, den kulinarischen Horizont zu erweitern: Denn Elchkäse aus Schweden ist der teuerste Käse der Welt.

29.02.2012|Lesedauer: 3 Min.
kg (CF)
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Sterneköche und Gourmets weltweit haben ihn schon für sich als Delikatesse entdeckt: Elchkäse aus Schweden. Ob als Blauschimmelkäse oder Feta – aus Elchmilch hergestellte Produkte sind nicht nur Spezialitäten, sondern auch wirkliche Raritäten. Weil sich die Domestizierung von Elchen so aufwendig gestaltet und Elchmilch dementsprechend nur in geringen Mengen gewonnen werden kann, werden für ein Kilo Elchkäse ganze 500 Euro fällig. Das macht diese Delikatesse zum teuersten Käse der Welt.

Doch Feinschmecker schwören auf den Geschmack der seltenen Gaumenfreude: Im Vergleich zu aus Kuhmilch produziertem Käse besitzt er ein deutlich kräftigeres Aroma. Durch seinen säuerlichen Geschmack erinnert Elchkäse entfernt an griechischen Feta. Ein kulinarisches Highlight ist beispielsweise ein Parfait mit Elchkäse. Die schwedische Delikatesse ist jedoch nicht nur selten und schmackhaft, sondern dazu auch äußerst gesund: Im Vergleich zur Kuhmilch enthält das Pendant von der Elchkuh mehr Fett, Proteine und Aminosäuren. Entscheidender ist jedoch der hohe Anteil an Lysozymen. >>

Diese antibakteriell und entzündungshemmend wirkenden Enzyme bringen Ihr Immunsystem gehörig auf Trab. Doch warum ist die Delikatesse dann trotzdem so rar?

Seinen Titel als seltenen und somit teuersten Käse der Welt hat Elchkäse dem recht eigenwilligen Verhalten der Spezies Elch zu verdanken. Im Vergleich zu Kühen lassen sich Elche nämlich nur äußerst schwierig und nur mit viel Aufwand domestizieren. Weil Elche keine Herdentiere sind, lassen sie sich nicht in großer Zahl auf engem Raum halten. Die Tiere müssen an den Menschen gewöhnt sein, nur dann lassen sie sich überhaupt melken. Entsprechend setzt man häufig auf eine gewisse Freiwilligkeit: Nur Elchkühe, die auf Zuruf kommen, werden auch gemolken. Die Gatter stehen zum Kommen und Gehen immer offen.

Hinzu kommt, dass die Laktationsperiode, also die Zeit, in der Elchkühe Milch geben, gerade einmal vier Monate beträgt. So liegt der Ertrag im Idealfall bei rund 300 Litern Elchmilch pro Jahr. Eine Kuh liefert in dieser Zeit gut 10.000 Liter. Ein Melkvorgang dauert bis zu zwei Stunden und wird per Hand vorgenommen. Die geringe Menge an Milch wird in der Regel eingefroren, bis genügend für die Käseherstellung zusammengekommen ist. Für ein Kilo Elchkäse werden immerhin rund zweieinhalb Liter Elchmilch benötigt.

Machen Sie Ihr "Elchkäsehersteller-Diplom"

Die aufwendige Haltung, die Störanfälligkeit beim Melken und die geringen Mengen an Milch erklären also eindrucksvoll, warum Elchkäse eine so rare Delikatesse ist. Entsprechend schwierig ist die Spezialität in Deutschland zu bekommen. Während Sternerestaurants in der glücklichen Lage sind, langfristige Lieferverträge mit den Herstellern zu haben, ist es für Privatpersonen kaum möglich, an Elchkäse zu gelangen. Es sei denn, Sie machen sich auf den Weg nach Schweden. Wie wäre es zum Beispiel, wenn Sie Ihren Elchkäse selber herstellen?

Eine Elchfarm in Nordschweden bietet seinen Gästen an, an der Käseproduktion teilzunehmen. Am Ende erhalten Sie sogar Ihr "Elchkäsehersteller-Diplom". Eine Verkostung der Köstlichkeit gehört selbstverständlich zum Programm dazu. >>

Wer dabei auf den Geschmack gekommen ist, macht auf dem Rückweg einen Abstecher in die schwedischen Hauptstadt Stockholm: In einem Feinkostgeschäft in der Altstadt erhalten Gourmets Elchkäse und verschiedensten Variationen. Planen Sie diesen Besuch aber auch unbedingt in Ihre Urlaubskasse ein.

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