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Kartoffeln: Wie gesund sind sie?


Vitamine und Mineralstoffe
Wann Kartoffeln ungesund sind


Aktualisiert am 01.04.2023Lesedauer: 3 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Kartoffeln: Wenn Kartoffeln am nächsten Tag noch einmal aufgewärmt werden, ist ihr Kaloriengehalt gesunken.Vergrößern des Bildes
Kartoffeln: Unter der Schale verstecken sich viele Vitamine und Mineralstoffe (Quelle: ManuWe/getty-images-bilder)

Kartoffeln zählen zu den beliebtesten Beilagen. Doch ist die Knolle wirklich gesund? Oder gibt es Situationen, in denen sie sogar krank machen kann?

Pellkartoffeln, Salzkartoffeln, Kartoffelstampf oder Pommes: Die Knolle kann in zahlreichen Formen verarbeitet und verspeist werden. Das macht sie vielseitig einsetzbar. Wann ist sie am gesündesten – und wann ungesund?

Warum ist die Kartoffel gesund?

Kartoffeln enthalten hochwertiges Eiweiß sowie viel Kalium. Beides ist wichtig für den Aufbau und die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung der Muskulatur. Darüber hinaus zählt Kalium zu den lebensnotwendigen Mengenelementen im menschlichen Körper. Sie halten den Elektrolyte-Haushalt im Körper stabil, erklärt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung.

Allgemein gilt die Kartoffel als kalorienarm, da sie bis zu 80 Prozent aus Wasser besteht und im Vergleich zu anderen kohlenhydratreichen Lebensmitteln wie Nudeln und Brot lange satt macht.

Die Knollen sind reich an B-Vitaminen, Vitamin C, Magnesium, Eisen und Folsäure. Die Vitamine und Mineralstoffe können bei der falschen Zubereitungsart jedoch zerstört werden, sodass die Kartoffel dann nicht mehr ganz so gesund ist – was nicht bedeutet, dass sie ungesund ist. Um die Nährstoffe zu erhalten, sollte die Kartoffel nur dampfgegart werden. Aber auch die Zubereitung in der Mikrowelle gilt als akzeptabel. Dieser Artikel erklärt, was beim Dampfgaren von Kartoffeln zu beachten ist. Und auch durch das Schälen gehen gesunde Nährstoffe der Kartoffel verloren – denn wie bei Obst und Gemüse stecken direkt unter der Schale die meisten Vitamine und Mineralstoffe.

Tipp

Am höchsten ist der Nährstoffgehalt bei Bratkartoffeln aus rohen, ungeschälten Kartoffeln. Dafür müssen die Scheiben in eine sehr heiße Pfanne gegeben werden, sodass sie einen Hitzeschock erhalten. Der bewirkt, dass die Enzyme gestoppt werden, die für den Zerfall der Vitamine und Mineralstoffe verantwortlich sind. Allerdings sollte beim Braten nur wenig Fett verwendet werden.

Punkten kann die Kartoffel auch mit ihrem Gehalt an Flavonoiden und Anthocyanen. Dabei handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe, die unter anderem Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen, vor Krebs schützen, Entzündungen hemmen und den Blutzuckerspiegel senken können, erklärt das Bundeszentrum für Ernährung (BZFE).

Aufgrund der hohen Nährstoffdichte und -zusammensetzung empfiehlt das BZFE, regelmäßig Kartoffeln zu essen. Auch der tägliche Verzehr ist in Ordnung, solange eine Portion nicht größer als 250 Gramm beträgt.

Schon gewusst?

Bei Bio-Kartoffeln ist der Nitratgehalt geringer, da sie nicht mit Mineraldünger gedüngt werden.

Nährstoffgehalt von Kartoffeln

100 Gramm gekochte und geschälte Kartoffeln enthalten:

  • Eisen: 0,31 mg
  • Kalium: 379 mg
  • Kalzium: 5 mg
  • Niacin (B3): 1,44 mg
  • Phosphor: 44 mg
  • Riboflavin (B2): 0,02 mg
  • Thiamin (B1): 0,106 mg
  • Vitamin C: 13 mg

100 Gramm gekochte und ungeschälte Kartoffeln enthalten:

  • Eisen: 0,9 mg
  • Kalium: 410 mg
  • Kalzium 12 mg
  • Niacin (B3): 1,7 mg
  • Phosphor: 50 mg
  • Thiamin (B1): 0,1 mg
  • Vitamin C: 14 mg

Wann sind Kartoffeln ungesund?

Kartoffeln sollten nicht unter allen Umständen verzehrt werden. So können ungekochte Knollen Magen-Darm-Beschwerden auslösen. Der Grund: Der Energieträger der Kartoffeln ist Stärke. Diese kann jedoch nur vom menschlichen Körper verdaut werden, wenn sie gegart ist. Sonst ist sie unverdaulich und kann unter anderem zu Bauchschmerzen führen.

Ebenfalls nicht verzehrt werden sollten keimende Kartoffeln. Denn dann hat sich bereits der Giftstoff Solanin in und auf der Knolle ausgebreitet. Solanin soll die Kartoffel vor Mikroorganismen oder Fressfeinden schützen. Bei Menschen löst der Stoff unter anderem Kopfschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden aus. Ist die Solanin-Aufnahme zu hoch, kann es auch zu Vergiftungserscheinungen wie Bewusstseinsstörungen, Schwindel und Fieber kommen. Zu viel bedeutet in diesem Fall pro Kilogramm Körpergewicht etwa 1 Milligramm Solanin – das entspricht etwa 10 Gramm von der Schale einer keimenden Kartoffel pro Kilogramm Körpergewicht.

Zudem sind Kartoffeln ungesund, wenn sie frittiert – als Pommes frites, Kroketten oder in einer anderen Form – oder als Knabberartikel in Form von Chips verzehrt werden. Auch Fertigprodukte, die Kartoffelmehl enthalten (wie Kartoffelbrei, Kartoffelklöße und ähnliches) gelten als ungesund, obwohl sie Kartoffeln enthalten.

Beim Kauf von Kartoffeln sollten Sie darauf achten, dass die Schale unbehandelt ist, also auf dem Etikett nicht steht "nach der Ernte behandelt". Das bedeutet, dass die Knollen, nachdem sie aus dem Boden geholt wurden, mit Chloropham oder einem anderen Keim- und Schimmelhemmer bespritzt wurden, damit sie länger haltbar sind. Diese Substanzen sind jedoch auch für Menschen ungesund. Und selbst, wenn die Kartoffeln geschält wurden, kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich noch ein paar Rückstände der Chemikalien in der Kartoffel befinden.

Verwendete Quellen
  • bfze.de "Sind Kartoffeln gesund?"
  • dge.de "Kartoffeln"
  • ndr.de "Kartoffeln zubereiten"
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