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Diebstahlsicherung piept beim Betreten des Ladens: Die Gründe


Einfache Erklärung
Darum piept die Diebstahlsicherung beim Betreten des Ladens

Beinahe jeder kennt es: Man betritt ein Geschäft und der Alarm ertönt plötzlich. Doch wie kann es dazu kommen, obwohl nichts gestohlen wurde?

Aktualisiert am 16.11.2024|Lesedauer: 3 Min.

Wie unangenehm! Sie betreten oder verlassen ein Geschäft und plötzlich wird der Alarm ausgelöst. Alle Augen sind auf Sie gerichtet. Dabei haben Sie doch all Ihre Einkäufe bezahlt und nichts gestohlen. Wie kann es dazu kommen?

Diebstahlschutz: Diese "Säulen" haben eine wichtige Funktion.Vergrößern des Bildes
Diebstahlschutz: Diese "Säulen" haben eine wichtige Funktion. (Quelle: ÐиÑаил РÑденко/getty-images-bilder)

Um zu verstehen, weshalb der Alarm ertönt, sobald Sie das Geschäft betreten (oder verlassen), muss der Mechanismus hinter der Ladendiebstahlsicherung verstanden werden.

Warum und wann piept die Ladendiebstahlsicherung?

Es spielt keine Rolle, ob Sie gerade den Laden betreten oder ihn verlassen. Wenn die Diebstahlsicherung aktiv ist, ertönt der Alarm, sobald Sie sich in der Schleuse, also zwischen den Antennen am Ausgang, aufhalten.

Antennen heißen die Vorrichtungen, die meist rechts und links vor dem Ausgang stehen:

Bei den Antennen handelt es sich um einen Sender und um einen Empfänger. Zwischen beiden entstehen Resonanzschwingungen oder ein magnetisches Hochfrequenzfeld. Das Sicherungsetikett ist so konzipiert, dass es die Schwingungen zwischen den Antennen stört beziehungsweise unterbricht, sobald es sich zwischen ihnen befindet. Das liegt daran, dass viele Sicherungsetiketten so konzipiert sind, dass sie selbst Resonanzschwingungen erzeugen.

Die Folge: Erkennen die Antennen eine Störung ihrer Schwingungen, lösen sie den Piepton beziehungsweise den Alarm aus.

Einige Händler setzen allerdings auch auf Detektoren, die einen Alarm auslösen, sobald sich zwischen ihnen die entsprechenden, magnetischen Etiketten befinden. Beim RFID-Verfahren hingegen sendet das Etikett aktiv ein Signal an die Sicherungssäulen (Näheres dazu weiter unten.)

Was deaktiviert die Ladendiebstahlsicherung?

Damit das Feld zwischen den Antennen nicht unterbrochen wird, muss der Sicherungsmechanismus an der Ware deaktiviert werden. Das kann sowohl mechanisch (Durchtrennen der Spule oder Abziehen des Etiketts) als auch elektrisch erfolgen. Bei letzterem Verfahren sorgen hohe Ströme dafür, dass der Schwingkreis des Kondensators im Hartetikett verändert werden, sodass er die Schwingung der Schleuse am Ausgang nicht mehr stört.

Handelt es sich bei dem Diebstahlschutz um elektromagnetische Etiketten (EM-Etikett), erfolgt die Deaktivierung mithilfe eines magnetischen Gleichfelds. Diese sättigen den Metallstreifen, also das elektromagnetische Etikett, sodass er einer Magnetisierung von außen nicht mehr standhält und keine Wellen erzeugt, die eine Störung zwischen den Antennen auslösen könnten.

Wird die Ware mithilfe eines akustomagnetischen Etiketts (AM-Etikett) gesichert, erfolgt die Deaktivierung der Sicherung, indem die Metallstreifen, die sich in dem Etikett befinden, entmagnetisiert werden.

Darüber hinaus gibt es noch das sogenannte RFID-Verfahren, mit dem Ware vor Diebstählen geschützt wird. Dabei handelt es sich um Etiketten, die nicht deaktiviert werden müssen, damit die Schutzschranke passiert werden kann. Stattdessen erhält das Diebstahlschutzsystem des Ladens eine Mitteilung, wenn der Artikel gescannt und bezahlt wurde.

Diese Mitteilung wird an die Antennen am Ausgang gesendet. Passiert der RFID-Chip die Säulen, sendet er eine individuelle Zahl. Das System gleicht diese mit seiner Datenbank ab und erkennt, dass der Artikel gerade gekauft und bezahlt wurde. Es muss daher keinen Alarm auslösen, sobald die Ware passiert.

Warum ertönt der Alarm, wenn ich das Geschäft betrete oder verlasse?

Das kann der Fall sein, wenn die Ladendiebstahlsicherung nicht ausreichend deaktiviert wurde. Beispielsweise wurden die Schwingungen im Sicherungsetikett nur so geändert, dass sie in einem Geschäft keinen Alarm auslösen. In einem anderen wiederum stören sie die Schwingungen zwischen den Antennen, wodurch es zu einem Alarm kommt.

Es kann aber auch sein, dass das Magnetfeld im Sicherungsetikett unzureichend gesättigt wurde und die Wirkung daher nur kurzweilig war.

Eine dritte Möglichkeit: Das RFID-Verfahren wird nicht nur im Handel zur Sicherung von Waren eingesetzt. Auch einige (ältere) Kunden- und Bezahlkarten sind damit ausgestattet. Sie können unter Umständen auch zu Störungen an der RFID-Schleuse am Ausgang sorgen.

Wenn Sie also beim Betreten oder Verlassen eines Ladens den Alarm auslösen, obwohl Sie jegliche Ware bezahlt haben, kann es sein, dass die Diebstahlsicherung am gekauften Produkt nicht korrekt deaktiviert wurde oder sie sich wieder aktiviert hat.

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