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Durchschnittlicher Gasverbrauch: Wie viel Gasverbrauch ist normal?


Durchschnittswerte für private Haushalte
Verbrauchen Sie zu viel Gas?

Fürs Duschen, Kochen und Heizen benötigen viele Haushalte in Deutschland Gas. Was ist dabei normal? Und was schon zu viel?

Aktualisiert am 18.10.2022|Lesedauer: 2 Min.

Gassparen schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch das Klima. Dabei wissen nur wenige, wann ihr Verbrauch zu hoch ist, sie also Maßnahmen treffen sollten, und wann er noch im Durchschnitt liegt.

Gaszähler: Verbraucher sollten Ihre Werte gut dokumentieren und diese mit den Angaben Ihres Anbieters vergleichen.Vergrößern des Bildes
Gaszähler: Verbraucher sollten Ihre Werte gut dokumentieren und diese mit den Angaben Ihres Anbieters vergleichen. (Quelle: pixelnest/getty-images-bilder)

Durchschnittlicher Gasverbrauch: Besonderheiten

Wie hoch der Gasverbrauch ist, hängt zum einen von der Wohnfläche, zum anderen vom Verbrauchsverhalten der sich im Haushalt befindlichen Personen ab. Ein weiterer Unterschied ergibt sich durch das Warmwasser: Wird dieses mithilfe von Gas erwärmt, ist der Gasverbrauch des Haushaltes entsprechend höher.

Und natürlich spielen auch der Zustand und das Alter der Gasheizung, vorhandene Dämmmaßnahmen, die Anzahl der Außenwände sowie die Art des Gebäudes eine wichtige Rolle bei der Berechnung des Gasverbrauchs.

Durchschnittlicher Gasverbrauch im Ein- und Mehrfamilienhaus

Die Beratungsgesellschaft "co2online" gibt jährlich einen "Heizkostenspiegel" heraus. Darin enthalten sind unter anderem die Durchschnittswerte für den Gasverbrauch (Heizung und Warmwasser). So ergab die Studie folgende Werte:

  • Für ein Einfamilienhaus liegt der durchschnittliche Gasverbrauch bei 152 kWh/m2 Wohnfläche beziehungsweise 15,2 m3/m2 Wohnfläche im Jahr.
  • Für ein Mehrfamilienhaus liegt der durchschnittliche Gasverbrauch bei 137 kWh/m2 Wohnfläche beziehungsweise 13,7 m3/m2 Wohnfläche im Jahr. Bei größeren Wohnungen oder mehreren Personen kann der Wert auf bis zu 160 kWh/m2 Wohnfläche beziehungsweise 16 m3/m2 Wohnfläche im Jahr steigen

Info

Der "Heizspiegel 2021" basiert auf 123.660 Heizkostenabrechnungen.

Durchschnittlicher Gasverbrauch nach Wohnfläche

Die Gasag gibt den durchschnittlichen Gasverbrauch im Jahr nach der Größe der Wohnfläche an. Dabei ergeben sich folgende Vergleichswerte:

Wohnfläche Durchschnittlicher Gasverbrauch im Jahr
40 m² 5.600 kWh
60 m² 8.400 kWh
80 m² 11.200 kWh
100 m² 14.000 kWh
120 m² 18.000 kWh
140 m² 21.000 kWh
160 m² 24.000 kWh
180 m² 27.000 kWh

Gasverbrauch: niedrig, hoch oder im Durchschnitt?

Bei den Vergleichswerten geht die Studie "Heizspiegel 2021" davon aus, dass Gas sowohl für die Heizung als auch für die Warmwasserbereitung verwendet wird.

Wohnfläche des Gebäudes* Niedriger Verbrauch Mittlerer Verbrauch Hoher Verbrauch Zu hoher Verbrauch
100 bis 250 m² bis zu 89 kWh bis zu 152 kWh bis zu 234 kWh ab 235 kWh
251 bis 500 m² bis zu 86 kWh bis zu 145 kWh bis zu 224 kWh ab 225 kWh
501 bis 1.000 m² bis zu 82 kWh bis zu 137 kWh bis zu 213 kWh ab 214 kWh
Größer als 1.000 m² bis zu 80 kWh bis zu 133 kWh bis zu 206 kWh ab 207 kWh

Anmerkung: Wichtig ist bei dem Vergleich die Wohnfläche des gesamten Gebäudes. Wenn Sie in einer Mietwohnung wohnen, müssen Sie also den Wert bei der Gesamtgröße des Gebäudes in der entsprechenden Spalte für Ihren Vergleich heranziehen.

Info

Schon gewusst? Wenn Sie eine Gasheizung des Baujahrs 1976 besitzen, ist Ihre Abrechnung nach einem Jahr um knapp 300 Euro höher als bei einer Gasheizung des Baujahrs 2002 (etwa 770 Euro zu etwa 470 Euro).

Kilowattstunden oder Kubikmeter?

Es gibt zwei Maßeinheiten, die den Gasverbrauch angeben:

  • Kilowattstunden (kWh)
  • Kubikmeter (m3)

Auf der Heizkostenabrechnung ist der Gasverbrauch in Kilowattstunden angegeben, beim Gaszähler im Haushalt allerdings in Kubikmetern. Verbraucher sollten sich beide Werte notieren und diese miteinander vergleichen. Dabei gilt: 1 kWh entspricht etwa 0,1 m3. Dementsprechend sind 1 m3 Gas etwa 10 kWh.

Achtung: Die Formel ergibt nur einen ungefähren Wert. Für eine korrekte Umrechnung benötigen Sie zusätzlich den Brennwert sowie die Zustandszahl. Beide Informationen erhalten Sie von Ihrem Netzbetreiber beziehungsweise Energieversorger.

Verwendete Quellen
  • Bosch
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