Unerwartet große Nachfrage Kaum noch Mietwagen auf Mallorca
Mallorca ist besonders über Ostern ein beliebtes Reiseziel für die Deutschen. Vor Ort wollen viele auch Ausflüge mit Mietwagen unternehmen. Das könnte in diesem Jahr schwer werden.
Schlechte Nachrichten für die Last-Minute-Bucher unter den Mallorca-Urlaubern: Auf der spanischen Mittelmeerinsel sind zu Ostern kaum noch Mietwagen zu bekommen. Nach Angaben der Branche seien in einigen Teilen Mallorcas sogar alle zur Verfügung stehenden Fahrzeuge bereits reserviert, berichtete am Mittwoch die Regionalzeitung "Última Hora".
Es habe eine unerwartet große Nachfrage nicht nur von ausländischen Touristen, sondern auch von Besuchern vom spanischen Festland gegeben, hieß es.
Immer mehr ausländische Touristen buchen Mietwagen
"Wir haben die besten Prognosen übertroffen", sagte der Präsident des Verbandes der Autovermieter der Balearen (Aevab), Ramón Reus, der Zeitung. Man habe befürchtet, dass der Krieg in der Ukraine die Nachfrage zumindest etwas verringern würde. "Die Realität ist aber, dass wir für die nächsten fünf Tage praktisch ausgebucht sind", erklärte Reus.
In die gleiche Kerbe schlug Antoni Masferrer, Chef des Konkurrenz-Verbandes, der Balearischen Vereinigung der Vermieter von Autos ohne Fahrer (Balebal): "Wir beobachten eine Zunahme der Ankünfte ausländischer Touristen, insbesondere der deutschen, britischen, italienischen und nordischen, aber auch der spanischen Besucher."
50.000 Mietwagen weniger als vor Corona-Pandemie
Die starke Zunahme sei zwar positiv, man sei aber wegen des pandemiebedingten Fahrzeugmangels unzufrieden, da man viele Kunden abweisen müsse. Beide Verbände stimmen darin überein, dass es auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln derzeit etwa 50.000 weniger Mietwagen als im Jahr vor der Pandemie gebe.
"Das lässt uns wenig Spielraum", heißt es. Das habe auch zu Preisanstiegen von bis zu 300 Prozent geführt. Von 15 bis 60 Euro pro Tag für einen Mietwagen seien die Preise im Schnitt auf 130 Euro pro Tag geklettert. In der Hochsaison zwischen Juli und September müsse man mit noch mehr Problemen rechnen.
- Nachrichtenagentur dpa