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Corona-Pandemie: So sind die Deutschen 2021 verreist


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Trotz Corona-Krise
Auswertung zeigt: Wer macht den teuersten Urlaub?


30.12.2021Lesedauer: 3 Min.
Flughafen in Corona-Zeiten (Symbolfoto): Nicht nur die Deutschen haben 2021 ihr Reiseverhalten an die Pandemie angepasst.Vergrößern des Bildes
Flughafen in Corona-Zeiten (Symbolfoto): Nicht nur die Deutschen haben 2021 ihr Reiseverhalten an die Pandemie angepasst. (Quelle: ITAR-TASS/imago-images-bilder)

Geschlossene Grenzen, Einreiseverbote, Reisewarnungen: Das Reisejahr 2021 war geprägt von der Corona-Krise. Trotzdem sind viele in den Urlaub gefahren. Wie und wohin zeigt eine aktuelle Auswertung.

Auch wenn durch die Corona-Pandemie vor allem Fernreisen 2021 schwierig waren, sind wieder mehr Menschen verreist als noch im Vorjahr. Vor allem die Reiseziele und der Zeitpunkt der Buchung sowie der Reise selbst haben sich in diesem Jahr allerdings verändert. Das zeigt eine Auswertung des Online-Marktplatzes "Hometogo", der Ferienhäuser und -wohnungen anbietet.

Für die Untersuchung wurde das Suchverhalten der Nutzer aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Italien, Spanien, den Niederlanden, Polen und den USA betrachtet – mit teils überraschenden Ergebnissen.

Wer plant besonders lange im Voraus?

Die Corona-Krise hat vor allem die Reiseplanung verändert: Konnten Sie vorher noch relativ sicher sein, dass der Last-Minute-Urlaub auch stattfindet, können sich die Reisebedingungen aufgrund der Pandemie täglich verändern. Das hat sich auch darauf ausgewirkt, wie lange im Voraus Reisen geplant werden. Im Schnitt haben die Deutschen laut "Hometogo" dabei die längsten Vorlaufzeiten: Sie fangen schon fast 90 Tage vor Reiseantritt an, nach einem Urlaub zu suchen. Die spontansten Bucher finden sich hingegen in Spanien. Dort wird erst etwa 53 Tage vor Abreise gesucht.

Heimaturlaub oder Fernreise?

Lange Zeit war an Fernreisen kaum zu denken, in Deutschland war zeitweise sogar das Reisen im eigenen Land nicht erlaubt. Die Auswertung zeigt allerdings, dass die Österreicher am stärksten von Fernreisen angelockt wurden: Nur rund 27 Prozent der Suchanfragen aus Österreich interessierten sich für eine Reise innerhalb des Landes.

Umgekehrt interessierten sich Spanier, Italiener und Amerikaner mit je rund 90 Prozent der Suchanfragen mehr für Urlaub in Heimatnähe.

Was ist wem im Urlaub besonders wichtig?

Während der eigene Pool im Ferienhaus für Österreicher, Franzosen und Spanier am wichtigsten ist, legen Briten und Niederländer besonderen Wert auf einen Whirlpool. Besonderen Sinn für Entspannung haben abermals die Niederländer, die am häufigsten nach Unterkünften mit einer eigenen Sauna gesucht haben.

Etwas anders sieht es bei den Deutschen aus: Auch wenn sie ebenfalls die Sauna lieben, steht ihr Haustier an erster Stelle. Sie haben am häufigsten auswählt, dass ein Haustier in der Unterkunft erlaubt sein soll. Aber auch Briten und Österreicher verreisen offenbar gern mit ihren Vierbeinern.

Und die Deutschen belegen gleich noch einen ersten Platz: Für sie ist das Internet auch im Urlaub besonders wichtig. Ähnlich sieht es bei Schweizern und Österreichern aus. Dabei könnte auch eine Rolle spielen, dass viele während der Pandemie die "Workation", also die Verbindung von Arbeit und Urlaub, für sich entdeckt haben. Doch nicht nur das Internet, auch das eigene Auto ist den deutschsprachigen Reisenden besonders wichtig: Schweizer, Österreicher und Deutsche belegen die ersten drei Plätze bei Anfragen nach Garagenstellplätzen am Ferienziel.

Welche Unterkunft ist besonders beliebt?

Raus in die Natur, ab auf den Bauernhof: In einem Ferienhaus auf dem Land können Spanier, Briten und Niederländer scheinbar am besten vom Corona-Stress ausspannen. Die Franzosen hingegen haben lieber in Villen genächtigt, danach suchten ebenfalls viele Briten, aber auch Italiener.

Die Deutschen mögen es offenbar etwas spezieller: Vor allem Urlauber hierzulande haben das Hausboot als Urlaubsort gewählt, aber auch Franzosen und Schweizer schippern offenbar gern mit der Ferienwohnung übers Wasser.

Wer macht den teuersten Urlaub?

Bei den Kosten für einen Urlaub spielen natürlich nicht nur der Zielort, sondern auch die Art der Unterkunft sowie die Entfernung eine Rolle. "Hometogo" hat daher ausgewertet, wie hoch der durchschnittliche gezahlte Preis pro Übernachtung bei Urlaubern aus den verschiedenen Bundesländern in Deutschland 2021 war.

Die Auswertung zeigt, dass die Süddeutschen bereit sind, deutlich mehr für ihren Urlaub zu zahlen Nord- oder Ostdeutsche. Während der durchschnittliche Übernachtungspreis für Reisende aus Bayern bei 153 Euro lag, dicht gefolgt von Baden-Württembergern mit 152 Euro pro Nacht, sind alle anderen Bundesländer weit abgeschlagen mit Preisen zwischen knapp 120 Euro pro Nacht (Sachsen) und 137 Euro pro Nacht (Rheinland-Pfalz). Nordrhein-Westfalen liegen mit 131 Euro im Mittelfeld, dicht gefolgt von Hamburg mit 130 Euro.

Verwendete Quellen
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