Kritiker widersprechen Feuerwerksverbot an Silvester gefordert
Wenn es nach dem Willen der Initiative Umwelthilfe geht, sollte dieses Jahr an Silvester auf Feuerwerk verzichtet werden. Dafür sprechen einige Argumente.
Wenige Wochen vor Silvester hat die Initiative Deutsche Umwelthilfe erneut ein generelles Feuerwerksverbot zum Jahreswechsel gefordert. Unterstützt wurde sie dabei am Montag von der Gewerkschaft der Polizei (GdP), mehreren Ärztevertretern und Tierschützern.
Als Argumente nannte die Umwelthilfe vor allem die Verschmutzung der Luft durch Feinstaub, die vielen Verletzungen von Händen und Augen durch Böller sowie die Auswirkungen des Lärms auf Tiere.
"Feuerwerk zum Jahreswechsel mit Schwarzpulver muss unterbleiben", sagte der Umwelthilfe-Geschäftsführer Jürgen Resch. Das gelte gerade während der Corona-Pandemie. Die Bundesregierung müsse das Sprengstoffgesetz entsprechend ändern.
Das Feuerwerk an Silvester ist auch Kulturgut
Der Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) und der Bundesverband Pyrotechnik (BVPK), ein Zusammenschluss von Profi- und Hobby-Feuerwerkern, widersprachen. Es gehe um eine beliebte Silvestertradition und das Kulturgut Feuerwerk, so der VPI.
Der größte Teil der Patienten in den Notaufnahmen der Krankenhäuser sei wegen Alkoholkonsum oder anderer Verletzungen dort. Zudem seien schwere Verletzungen "ausschließlich Folgen von illegalem oder unsachgemäß abgeranntem Feuerwerk".
Die Feinstaubbelastung sei zudem nur kurzzeitig, argumentierte der BVPK – das Silvesterfeuerwerk mache nur 0,7 Prozent des Feinstaubs eines Jahres aus.
- Nachrichtenagentur dpa