Das ist der Grund Edeka will diese Kosmetikartikel aus den Regalen werfen
Im Herbst stehen wie jedes Jahr Preiskämpfe zwischen Supermärkten und Herstellern an. Derzeit liegen Edeka und L'Oréal im Clinch. Laut einem Bericht sollen offenbar 150 Kosmetikprodukte aus den Regalen verschwinden.
Wenn sich das Jahr dem Ende zuneigt, befindet sich der Lebensmittelhandel in einer schwierigen Phase. Denn die sogenannten Jahresgespräche mit den Konsumgüterherstellern stehen an. Dabei legen Industrie und Händler die Einkaufspreise fest. Hier pochen die Händler auf niedrige Preise. Die Hersteller drängen dagegen auf deutliche Preiserhöhungen – besonders in diesem Jahr. Der Grund: stark anziehende Kosten für Rohstoffe.
Laut der "Lebensmittel Zeitung" steckt der Kosmetikkonzern L'Oréal momentan in schwierigen Preisverhandlungen mit der Edeka-Gruppe. Der französische Kosmetikhersteller möchte höhere Preise durchsetzen, aber Edeka sträubt sich vehement. Und droht mit Auslistung. Das heißt nichts anderes, als das offenbar 150 L'Oréal-Artikel aus den Regalen verschwinden sollen.
Preisstreit auch mit Melitta
Laut dem Branchenblatt seien seit Ende Oktober bereits viele L'Oréal-Artikel in mehreren Edeka-Regionen nicht mehr von einigen Händlern bestellbar gewesen. Dabei ist der Kosmetikkonzern nur eine Baustelle. Denn Edeka zofft sich ebenso mit der Melitta-Unternehmensgruppe. Hier seien die bekannten Kaffee-Produkte zwar nicht betroffen, wohl aber andere Artikel wie Müll- und Gefrierbeutel.
Sowohl Edeka als auch L'Oréal äußerten sich laut "Lebensmittel Zeitung" nicht zu den Jahresgesprächen und verwiesen auf die Vertraulichkeit der Verhandlungen. Ob Edeka seine Auslistungen wahrmacht, werden die nächsten Wochen zeigen.
- Lebensmittel Zeitung: "Jahresgespräche: L'Oréal streitet mit Edeka" (kostenpflichtig)