Das ist der Grund Nudelsorten könnten vom Markt verschwinden
Er ist die Hauptzutat für Nudeln: Hartweizen. Doch die Preise für die Getreidesorte sind zuletzt stark gestiegen. Das setzt auch deutsche Nudelhersteller unter Druck. Ein ausgedünntes Angebot im Handel könnte folgen.
Das Jahr 2021 scheint für die deutschen Nudelhersteller kein gutes zu sein: Erst legte ein schwelender Tarifkonflikt die Produktion der ostdeutschen Teigwaren Riesa GmbH für Wochen lahm. Jetzt steigt auch noch der Preis für Hartweizen in schwindelerregende Höhen.
Ein Grund sind miserable Ernten in wichtigen europäischen Anbaugebieten und vor allem beim weltgrößten Exporteur Kanada. Das trifft Deutschland besonders hart. Denn die hiesigen Nudelhersteller sind auf Importe von Hartweizen angewiesen. Laut dem Landwirtschaftsportal "agrarheute" muss Deutschland trotz wachsendem Anbau mehr als 80 Prozent der Getreidesorte importieren.
Hartweizen kostet dreimal so viel wie sonst
Peter Haarbeck, Geschäftsführer des Verbandes der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft (VGMS), schätzte die Versorgungslage als "dramatisch" ein. Nahezu "verzweifelt" würden die Hersteller nach Hartweizen suchen. Dieser kostet derzeit fast dreimal so viel wie sonst.
Obwohl der VGMS nicht mit leeren Regalen in Discountern und Supermärkten rechne, würden aber die Preise für den Verbraucher steigen. Denn die Hersteller müssen für den Rohstoff auf den Märkten schließlich mehr zahlen – und werden das an die Kunden weitergeben.
Keine ausgefallenen Nudelsorten mehr
Laut Focus online würden sich die Nudelhersteller zudem auf stark abverkaufte Nudelsorten konzentrieren. Weniger gefragte oder eher ausgefallene Pastasorten könnten so aus den Regalen verschwinden. Welche das sind, darüber halten sich die Hersteller noch bedeckt. Die beliebteste Nudelsorte der Deutschen wird es aber wohl eher nicht treffen: Spaghetti.
- Eigene Recherche
- Agrarheute: "Hartweizen verzweifelt gesucht: Getreidemühlen zahlen fast jeden Preis"