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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Ostdeutsche Traditionsfirma Diesem Nudelhersteller droht ein Lieferproblem
Der Tarifkonflikt bei der Teigwaren Riesa GmbH dauert weiter an. Schon warnt der ostdeutsche Nudelhersteller vor leeren Regalen in Discountern und Supermärkten.
Eigentlich heißt es bei der Teigwaren Riesa GmbH: "Volle Nudelkraft voraus". Doch derzeit stehen bei der sächsischen Traditionsfirma die Bänder still. Der Grund: Streik. Nachdem bereits Ende Juli die Produktion wegen eines Arbeitskampfs komplett lahmgelegt wurde – allerdings nur wenige Tage –, geht der derzeitige Ausstand schon in die zweite Woche.
"Überschaubare Lagersituation"
Mit drastischen Folgen für das Angebot des Nudelherstellers in Discountern und Supermärkten. Wie die "Lebensmittelzeitung" berichtet, erwarte Teigwaren Riesa in dieser Woche eine eingeschränkte Verfügbarkeit seiner Produkte im Handel.
"Die Auswirkungen sind immens", sagte Riesa-Geschäftsführer Mike Hennig dem Branchenblatt. Das 1914 gegründete Unternehmen produziere üblicherweise 25.000 Tonnen Nudeln im Jahr über sechs Tage pro Woche im Schichtbetrieb – allerdings bei "überschaubarer Lagersituation". Da könne es bei gefragten Sorten schnell knapp werden, wird Hennig zitiert.
Ärger mit Kaufland
Zudem stecke Teigwaren Riesa in schwierigen Preisverhandlungen mit Kaufland. Die SB-Warenhauskette hatte den Nudelhersteller zuletzt ausgelistet und aus den Regalen verbannt.
Zuvor hatte der Riesa-Geschäftsführer den zur Schwarz-Gruppe gehörenden Vollsortimenter scharf attackiert: "Die Diskussion über Preise wird vor dem Hintergrund der extrem steigenden Rohwarenkosten den gesamten Markt betreffen." Nur mit Kaufland habe man bereits in den vergangenen Jahresgesprächen darüber keine Einigung erzielen können.
- Lebensmittelzeitung: "Nudelhersteller: Riesa geht die Ware aus" (kostenpflichtig)
- Nachrichtenagentur dpa