Neues System Lidl will elektronische Preisschilder einführen
Die grauen, statischen Preisschilder bei Lidl sollen künftig von elektronischen abgelöst werden. Sie werden dann auch deutlich bunter – die Farben dienen einem bestimmten Zweck.
Bei Lidl soll es künftig ein wenig bunter zugehen: Die Discounterkette plant, elektronische Preisschilder einzuführen, die verschiedene Farben haben. Jede Farbe soll dabei für eine bestimmte Produktgruppe stehen. Die sogenannten "Electronic-Shelf-Labels" (ESL) in rot, orange und weiteren Farben werden derzeit in drei Filialen im Raum Heilbronn getestet, berichten "chip.de" und die "Lebensmittelzeitung".
Jede Farbe steht für eine Produktgruppe
Bio-Produkte sollen demnach zum Beispiel mit einem grünen Schild ausgewiesen sein, glutenfreie Produkte erhalten ein orangefarbenes Preisschild und reduzierte Ware ein rotes. Die neuen Preisschilder sollen künftig aber noch weitere Farben umfassen. Sie könnten noch in diesem Jahr in allen Filialen deutschlandweit eingeführt werden.
Kunden können dann auf einen Blick erkennen, zu welcher Produktgruppe ein Artikel gehört. Gleichzeitig erleichtert die Umstellung auf elektronische Schilder die Arbeit der Angestellten: Lidl-Mitarbeiter müssen dann nicht mehr die Etiketten händisch austauschen. Ändern sich Artikelnamen, Preise oder Mengen, soll dies direkt von der Firmenzentrale an die Filialen übertragen werden und quasi automatisch auf den digitalen Preisschildern erscheinen.
Dem Unternehmen ersparen die Schilder Papier, Zeit, Geld und Personal. Zudem kann Lidl so relativ kurzfristig und einfach auf etwaige Preissenkungen bei der Konkurrenz reagieren.
Im Ausland sind digitale Preisschilder verbreiteter
ESL gibt es bereits in Lidl-Märkten im Ausland, etwa in der Schweiz, in Frankreich oder in Belgien. Lidl Schweiz kann laut eigenen Angaben mit der kompletten Umstellung auf digitale Preisschilder rund 75 Tonnen Papier jährlich einsparen. In Deutschland werden ESL bei Supermärkten und Co. erst langsam beliebt. Aldi Süd testet die Schilder derzeit in einer Filiale in Duisburg, berichtet die "Lebensmittelzeitung". Real, Kaufland, Saturn und Media Markt setzen bereits auf die digitalen Label.