Deutsche Bahn gibt Prognose ab Mehr Pfingst-Reisende als noch zu Ostern?
Die Züge der Deutschen Bahn waren an den Ostertagen nur zu etwa 25 bis 30 Prozent ausgelastet. Für das Pfingstwochenende werden jetzt aber deutlich mehr Reisende erwartet.
Über die Pfingsttage dürfte es in den Fernzügen der Deutschen Bahn wieder voller werden. Der Konzern geht davon aus, dass am bevorstehenden verlängerten Wochenende mehr Reisende unterwegs sein werden als noch zu Ostern, wie ein Sprecher auf Nachfrage mitteilte. Genaue Buchungszahlen nannte er nicht.
Nur 40 bis 45 Prozent des normalen Oster-Niveaus
Über die Osterfeiertage hatte die Bahn eine Auslastung in den Zügen von 25 bis 30 Prozent verzeichnet. Das entsprach demnach etwa 40 bis 45 Prozent des Nachfrage-Niveaus, das zu normalen Osterzeiten anfiel.
Aktuell seien die Züge zu rund 20 Prozent ausgelastet. "Für das kommende Wochenende erwarten wir mehr Reisende", hieß es. "Auf stark nachgefragten Strecken setzen wir auch über das Pfingstwochenende zusätzliche Züge ein, um unseren Kunden weiterhin einen ausreichenden Platz bieten zu können." Wie schon am vergangenen Christi-Himmelfahrts-Wochenende will der Konzern zur Durchsetzung der Corona-Regeln die Zahl der Sicherheitskräfte im Fernverkehr vor allem auf besonders nachgefragten Verbindungen verdoppeln.
Warnstreiks an Pfingsten sind ebenfalls möglich
Während die Bahn auf rege Nachfrage setzt, sind Warnstreiks an Pfingsten nicht ganz auszuschließen. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte am Dienstag im Tarifstreit ein erstes Angebot der Arbeitgeberseite zurückgewiesen. Die Wahrscheinlichkeit von Arbeitskämpfen sei gestiegen, hieß es von GDL-Chef Claus Weselsky. Konkrete Ankündigungen machte er zwar nicht. Allerdings schloss er für mögliche Warnstreiks keinen Zeitraum aus, auch nicht Pfingsten (23./24. Mai).
Der Fahrgastverband Pro Bahn fordert die GDL auf, an Pfingsten auf Warnstreiks zu verzichten. "Ein Streik ist immer auch ein Streik gegen die Fahrgäste", sagte der Ehrenvorsitzende des Verbands, Karl-Peter Naumann, der "Augsburger Allgemeinen" (Donnerstag). Jede Gewerkschaft habe das Recht zum Streiken, doch die Reisenden müssten sich darauf einstellen können. "Wir erwarten, dass Gewerkschaften und Verkehrsunternehmen in Friedenszeiten Streikfahrpläne beschließen", forderte Naumann.
- Nachrichtenagentur dpa