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Neue Umfrage: Frauen mit dieser Haarfarbe sollen im Bett am besten sein


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Kolumne "Lust, Laster und Liebe"
Frauen mit dieser Haarfarbe sollen im Bett am besten sein

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MeinungEine Kolumne von Jennifer Buchholz

Aktualisiert am 26.05.2021Lesedauer: 3 Min.
Musterdenken: Haarfarben sind häufig mit Klischees behaftet.Vergrößern des Bildes
Musterdenken: Haarfarben sind häufig mit Klischees behaftet. (Quelle: Nevena1987/getty-images-bilder)
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Blond, Braun, Schwarz oder doch Rot? Jede Haarfarbe hat ihre Reize und Fans. Doch noch immer finden zumindest Männer blond am attraktivsten. Aber Moment mal: Heißt das auch, dass mit Blondinen der Sex am besten ist?

Es gibt da diese neue Umfrage, die mich einfach nur den Kopf schütteln lässt: Britische Männer und Frauen wurden befragt, welche Haarfarbe sie bei Frauen bevorzugen – auch im Bett. Wenig überraschend: 51 Prozent der befragten Männer gaben an, Blondinen am attraktivsten zu finden, 18 Prozent verlieren ihren Kopf bei Schwarzhaarigen, 15 Prozent sind besonders von Rothaarigen hingerissen.

Beim Sex aber sieht das interessanterweise anders aus. 41 Prozent der befragten Männer gaben die Bestnoten im Bett den Brünetten. Also jenen Frauen, deren Haarfarbe sie doch weniger anturnt. Wie lässt sich diese Wankelmütigkeit hinsichtlich der Kopfbehaarung erklären?

Sex nur im Dunkeln?

Die befragten Männer selbst erklärten ihre Entscheidungen wie folgt: Zwar finden sie Blondinen körperlich anziehender, doch sei die Verbindung mit Brünetten besser. Klar: Dass der Sex nicht unbedingt ein Highlight wird, wenn schon das Gespräch vorher eher Folter ist, ist nachvollziehbar.
Dennoch frage ich mich: Wenn ich jemanden wegen bestimmter äußerlicher Merkmale wie der "falschen" Haarfarbe als unattraktiv oder abturnend empfinde, spreche ich ihn oder sie dann überhaupt an, um Sex anzubahnen? Bleibt beim Sex dann das Licht aus? Oder halte ich die ganze Zeit meine Augen geschlossen?

Und auch ein weiterer Punkt macht mich stutzig. Dass Blondinen als attraktiv und anziehend wirken, ist an sich nichts Ungewöhnliches. Man denke an Marlene Dietrich, Brigitte Bardot, Norma Jeane Mortenson aka Marilyn Monroe, Grace Kelly oder auch Scarlett Johansson, Sharon Stone und Charlize Theron. Sie alle waren oder sind starke, attraktive Frauen. Aber ließ oder lässt sich – bloß, weil die Haare blond sind – mit ihnen eine schwächere Bindung aufbauen und kein guter Sex haben? Die Antwort wissen wohl nur sie selbst und ihre Partner im Bett. Ich jedenfalls hege starke Zweifel, dass Frauen mit einem derart starken Sexappeal auf Männer UND Frauen im Bett eher einem langweiligen Mauerblümchen gleichen.

Sind Angelina Jolie oder Dita von Teese Nieten im Bett?

Kurzum, derartige Aussagen und Bewertungen sind einfach schwachsinnig! Die Haarfarbe sagt weder etwas darüber aus, wie gut man im Bett ist noch wie anziehend man ist. Attraktivität liegt im Auge des Betrachters: Die braunhaarige Angelina Jolie gilt genauso als attraktive Sexbombe wie die schwarzhaarige Dita von Teese oder die rothaarige Sophie Turner. Kommen Aussagen an die Öffentlichkeit, dass solche Promis schlechten Sex haben oder ihre Sexpartner mit ihnen unzufrieden sind, überschlägt sich naturgemäß die Klatschpresse – und ist um keine vermeintlich messerscharfe Analyse zu den Gründen verlegen. Fakt ist aber wohl: Die Haarfarbe sagt nichts darüber aus, welche Performance jemand im Bett abliefert.

Zu gutem Sex gehören außerdem bekanntlich mindestens zwei Personen. Die befragten Männer könnten sich also auch einmal selbst befragen, inwiefern ihre Leistung mit der Haarfarbe ihrer Spielgefährtin zusammenhängt. Zumal, und daran soll hier zur Sicherheit erinnert werden, die Haarfarbe schnell mit einer Kolorierung oder Tönung verändert werden kann. Also Vorsicht vor vielleicht falschen Bewertungen!

Jennifer Buchholz, Redakteurin bei t-online.de, schreibt in ihrer Kolumne "Lust, Laster, Liebe" über Liebe, Partnerschaft und Sex.

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