Was der Brexit ändert Mit dem Perso nach Großbritannien – wie lange geht das noch?
Bislang genügt ein Personalausweis zur Einreise auf die Britischen Inseln. Durch den Brexit ist damit allerdings bald Schluss. Wann genau läuft die Frist ab? Und was gilt danach?
Die Brexit-Übergangsphase ist mit Ablauf des Jahres 2020 beendet. Für Menschen mit Reiseplänen für die Britischen Inseln ändert das neue Handelsabkommen zwischen EU und Vereinigtem Königreich (UK) zunächst allerdings wenig, denn die wichtigste Änderung greift erst im Herbst: Vom 1. Oktober 2021 an wird für die Einreise nach Großbritannien und Nordirland ein Reisepass benötigt, wie das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland (EVZ) erklärt.
Pass ist nötig, Visum nicht
Den Pass stellt das Bürgeramt am Heimatort aus. Die Höhe der Kosten richtet sich nach dem Alter des Antragstellers, der Zahl der Seiten und der Bearbeitungsdauer. Der Personalausweis wird dagegen nur noch bis zum 30. September 2021 für die Einreise akzeptiert. Urlauber müssen aber auch künftig kein Visum für Großbritannien beantragen.
Eine Ausnahme gibt es bei der Passpflicht für bestimmte Personen: Wer über einen "settled"- oder "pre-settled"-Status verfügt, Grenzgänger oder ein "S2-Healthcare-Visitor" ist, kann seinen Personalausweis noch bis 31. Dezember 2025 zur Einreise nutzen, erläutert das EVZ.
Bundesregierung warnt vor unnötigen Reisen
Aufgrund der Corona-Pandemie ist die Zahl der Reisen aus Deutschland nach Großbritannien und Nordirland aktuell deutlich geringer als in früheren Jahren. Das Auswärtige Amt warnt in seinen Reisehinweisen vor nicht notwendigen, touristischen Reisen ins gesamte Vereinigte Königreich. Die reiserechtlichen Regelungen für die Nach-Brexit-Zeit werden für viele Menschen daher erst dann unmittelbar spürbar werden, wenn das Reiseaufkommen in der Zukunft wieder größer wird.
- Nachrichtenagentur dpa-tmn