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Weihnachtspost 2020: So kommen DHL-Pakete in Corona-Zeit rechtzeitig an


Fristen im Corona-Jahr
So kommt die Weihnachtspost rechtzeitig an

dpa, rtr, t-online, Falk Zielke

Aktualisiert am 16.12.2020Lesedauer: 3 Min.
Weihnachtspost: Wer will, dass sein Paket auch sicher ankommt, sollte es möglichst schnörkellos verpacken.Vergrößern des Bildes
Weihnachtspost: Wer will, dass sein Paket auch sicher ankommt, sollte es möglichst schnörkellos verpacken. (Quelle: Christin Klose/dpa-tmn-bilder)

Die Corona-Krise stellt auch den Paketversand vor neue Herausforderungen – besonders an Weihnachten. Bis wann sollten die Pakete abgegeben werden? Und worauf sollten Kunden außerdem achten?

Statt seinen Lieben die Geschenke persönlich zu übergeben, werden in diesem Jahr noch mehr Pakete auf Reisen gehen als sonst. Der Grund: die Corona-Pandemie. Allein der Paketzusteller Deutsche Post DHL rechnet in diesem Jahr vor dem Hintergrund des am Mittwoch beginnenden zweiten Lockdowns mit einem höheren Paketaufkommen.

"Allein in der letzten Woche haben wir 56 Millionen Pakete sortiert und ausgeliefert – deutlich mehr als jemals zuvor in unserer Unternehmensgeschichte", sagte der Paketvorstand des Konzerns, Tobias Meyer, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND/Mittwochsausgabe).

Coronabedingte Verdopplung der Paketsendungen

Auch die Wettbewerber erwarten, dass das Aufkommen der Sendungen in diesem Jahr vor Weihnachten auf Rekordniveau steigen wird. Der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK), der unter anderem die Paketdienste DPD, GLS, GO!, Hermes und UPS vertritt, rechnet im Dezember im Vergleich zu 2019 mit einer coronabedingten Verdopplung der Zuwächse bei den Paketsendungen.

Wer will, dass sein Weihnachtspräsent pünktlich zum Fest ankommt, sollte es vor diesem Hintergrund diesmal lieber etwas früher abschicken. Die Regellaufzeit von Standardsendungen von ein bis zwei Werktagen könne vor Weihnachten aufgrund von Verkehrsaufkommen und Wetterlage nicht immer eingehalten werden, erklärt der BIEK.

Deutsche Post und DHL

Die Einlieferungsschlusszeiten bei DHL wurden in diesem Jahr etwas vorverlegt: Für Päckchen und Pakete im Inland gilt in allen Filialen und Packstationen deutschlandweit Samstag, der 19. Dezember, 12 Uhr als letzter Termin, für Briefe und Postkarten ist es Dienstag, der 22. Dezember.

Pakete und Päckchen in die Nachbarländer sollten schon bis zum 14. Dezember abgegeben worden sein: Für Sendungen in sonstige europäische Länder war der Stichtag der 10. Dezember. Außerhalb Europas sollten Sendungen bis zum 30. November abgegeben worden sein. Briefe und Postkarten sollten spätestens zwischen dem 7. Dezember (außerhalb Europas) und dem 22. Dezember (Deutschland) abgegeben werden.

Hermes

Beim Dienstleister Hermes sollten private Pakete bis zum Montag, dem 21. Dezember abgegeben werden, damit sie bis zum Fest zugestellt werden können. Stichtag für internationale Sendungen war hier der 15. Dezember.

DPD

DPD nimmt Weihnachtspakete bis zum 22. Dezember an, damit sie noch rechtzeitig bis Heiligabend ankommen.

Pakete mit und ohne Express-Option

Auch der Branchenverband BIEK rät, Pakete ohne Express-Option spätestens am 21. Dezember aufzugeben. "Einzelne Unternehmen stellen aber auch noch später angenommene nationale Sendungen bis zum 24. Dezember zu", heißt es.

Nimmt der Versender Expressdienstleistungen in Anspruch, kann er das Paket teilweise noch am 23. Dezember versenden. Um auf der sicheren Seite zu sein, empfiehlt es sich laut Verband, die Pakete bis Mitte Dezember zu versenden.

Internationale Sendungen

Internationale Sendungen sollten idealerweise bis Mitte Dezember versandt werden, die Lieferzeit variiert hier je nach Zielland und Paketdienstleister. Sendungen in das nahe Ausland können teilweise später, Pakete in weiter entfernte Ziele sollten früher aufgegeben werden.

Bitte keine Schleifen ums Paket

Ein Rat zum Schluss: Wer will, dass sein Paket auch sicher ankommt, sollte es möglichst schnörkellos verpacken. "Schleifen und Verzierungen können auf den Förderbändern in den Verteilerzentren hängen bleiben", sagt DHL-Sprecher Hans-Christian Mennenga.

Der Karton sollte außerdem groß genug sein, dass er ausreichend Platz zum Polstern bietet, rät DHL. Allerdings sollte er wiederum so klein wie möglich sein, damit das Versandgut nicht zu viel Spiel hat und keine Hohlräume entstehen, an denen der Karton eingedrückt werden könnte. Breites Paketklebeband sorgt dafür, dass sich während des Transports nichts öffnet.

Wer gut erhaltene Kartons wiederverwenden möchte, sollte alte Barcode-Aufkleber entfernen oder unkenntlich machen, rät Hermes. Ansonsten kann das Paket versehentlich retourniert werden oder im Paketzentrum liegenbleiben.

Unternehmen haben sich vorbereitet

Die Unternehmen haben sich auf die diesjährige Situation nach eigener Darstellung eingestellt: Die coronabedingten Mehrmengen wurden einkalkuliert, zusätzliche Fahrzeuge angeschafft und mehr Arbeitskräfte eingeplant, die Kapazitäten in den Logistikzentren erhöht und Abläufe optimiert. Damit soll die pünktliche Zustellung gewährleistet werden. Doch ob das in der Praxis auch tatsächlich in jedem Fall gelingt, will niemand mit Sicherheit zusagen.

Klar ist aber auch: Verbraucher können zu einem reibungslosen Ablauf beitragen. "Kunden können das mitgestalten", sagt Mennenga. "Man muss ja nicht immer die große Filiale nutzen, sondern kann auch in einen kleinen Paketshop gehen." Dort sei der Andrang oft weniger groß. Auch stünden die Packstationen für Empfang und auch für den Versand von Sendungen bereit.

Auch wer ein Paket empfängt, könne den Paketdiensten helfen, erklärt der BIEK. "Indem die Empfänger ihre Sendungen an Paketshops, Paketstationen und anwesende Nachbarn umleiten oder eine Ablagegenehmigung für ihren Wunschort erteilen, kann die Erstzustellquote und damit die logistische Effizienz weiter gesteigert werden", erklärt ein Sprecher.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, Reuters
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