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Nach Corona-Isolierung: Wohin mit dem neuen Haustier?


Fragen & Antworten
Nach Corona-Lockdown: Wohin mit dem neuen Haustier?

dpa-tmn, Sabine Maurer

24.07.2020Lesedauer: 3 Min.
Katzen: Sie haben selten ein Problem damit, alleine zu Hause zu bleiben und verbringen viel Zeit ihres Tages damit, zu schlafen.Vergrößern des Bildes
Katzen: Sie haben selten ein Problem damit, alleine zu Hause zu bleiben und verbringen viel Zeit ihres Tages damit, zu schlafen. (Quelle: Markus Scholz/dpa-tmn)

Die lange Zeit der Corona-Isolierung zu Hause haben manche Menschen genutzt, um sich ein Tier anzuschaffen. Wohin nun mit dem Vierbeiner im Alltag? Katzenbesitzer haben es einfacher als Hundehalter.

Ob aus dem Tierheim oder vom Züchter: Während der Corona-Pandemie haben viele Menschen ein Haustier aufgenommen. Nun ist größtenteils der Alltag wieder eingekehrt, statt Homeoffice geht es wieder zur Arbeit, auch ein Urlaub steht vielleicht vor der Tür. Damit stellen sich dem Neu-Tierbesitzer viele Fragen.

Wie lange können Hunde alleine bleiben?

Da gibt es verschiedene Auffassungen. "Maximal sechs Stunden", sagt Lea Schmitz vom Deutschen Tierschutzbund. Laut der Hundetrainerin Franziska Herre aus Erfurt können Hunde jedoch auch länger alleine sein, Eignung und Gewöhnung vorausgesetzt.

"Wenn man weiß, dass man demnächst jeden Tag von neun bis 15 Uhr arbeiten muss, sollte man in dieser Zeit auch jetzt schon kein Entertainment anbieten", rät Herre.

Doch was tun, wenn der Hund noch nie oder nur kurz alleine war und er es nun arbeitsbedingt bleiben muss? In diesen Fällen hilft nur ein Hundesitter, eine Tagesstätte oder die Mitnahme zur Arbeit.

Woran ist eine gute Hundetagesstätte zu erkennen?

Hier ist Vorsicht geboten, damit der Aufenthalt für das Tier nicht in Stress ausartet. "Empfehlenswert sind kleine Gruppen in einer beständigen Zusammensetzung", sagt Hundetrainerin Herre.

Der Hund kommt mit ins Büro: Worauf ist zu achten?

"Der Hund sollte möglichst bereits in jungem Alter und regelmäßig mit ins Büro genommen werden, damit dies für ihn zur Routine wird", rät Lea Schmitz. Im Büro sollte man ihm an einer ruhigen Stelle einen Rückzugsort einrichten, etwa ein Körbchen oder eine Box mit seiner vertrauten Decke. Der Hund soll lernen, dass im Büro nichts Spannendes passiert. Mittags ist natürlich Gassi gehen angesagt.

Die Fahrt in den Urlaub: Wie oft braucht der Hund Pause?

Auch hier gibt es verschiedene Empfehlungen. Der Tierschutzbund rät zu Pausen alle drei bis vier Stunden, in denen das Tier etwas trinken und sich bewegen kann. Laut Hundetrainerin Herre ist dagegen eine Zeitvorgabe bei unkomplizierten Tieren nicht nötig: "Man macht eine Pause, wenn sie unruhig werden." Bei Autofahrten sollte beachtet werden, dass der Hund nicht im Zug oder von der Klimaanlage sitzt. Sonst kann er sich erkälten oder eine Bindehautentzündung bekommen.

Wie lange kann eine Katze alleine zu Hause bleiben?

Bei Katzen ist die Angelegenheit in der Regel deutlich entspannter als bei Hunden. "Einen normalen Arbeitstag lang halten sie es generell alleine aus. Sie dösen und schlafen, stehen kurz zum Fressen und zum Klogang auf, dann legen sie sich wieder hin", beschreibt die Katzenexpertin Michaela Asmuß aus Bad Homburg einen typischen Tag. Für Jungtiere gelten aber andere Regeln: Sie sind viel lebhafter und sollten – auch zum Schutz der Wohnung – nicht lange alleine bleiben.

Kann eine Katze mit in den Urlaub?

Die meisten Katzen bleiben lieber daheim im vertrauten Revier. "Aber wenn das Tier offen, neugierig und selbstbewusst ist sowie keine Probleme beim Auto fahren hat, kann man es probieren", so Asmuß. Transportiert werden sollte die Katze in einer ausbruchsicheren Box. Zur weiteren Sicherung kann ihr ein Geschirr angezogen werden, daran sollte sie allerdings schon vor Reiseantritt gewöhnt werden.

Was ist besser: Katzenpension oder -sitter?

"Eine Pension hat den Vorteil, dass immer jemand da ist", sagt Asmuß. Je nach Temperament der Katze verbringt sie dort in einer Kleingruppe oder in einem Einzelzimmer die Ferien. Katzen, die Neuem gegenüber misstrauisch gegenüber stehen oder sich gar fürchten, sollten dagegen auf jeden Fall zu Hause von einem zuverlässigen Sitter betreut werden, der ein- bis zweimal am Tag nach dem Tier schaut.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
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