Urlaub in Europa Deutscher Reiseverband hält sichere Reisen für möglich
Ab Mitte Juni soll für viele Länder die Reisewarnung aufgehoben werden – der Geschäftsführer des Deutschen Reiseverbandes sieht darin kein Problem. Einige Gebiete sollten Urlauber allerdings besser noch meiden.
Sichere Urlaubsreisen ins europäische Ausland werden diesen Sommer nach Ansicht des Hauptgeschäftsführers des Deutschen Reiseverbandes, Dirk Inger, möglich sein. "In allen europäischen Ländern gibt es vernünftige und ordentliche Gesundheitssysteme und auch belastbare Infektionszahlen", sagt Inger im Deutschlandfunk. "Wir können schon davon ausgehen, dass in sehr vielen Ländern ein sicheres Reisen möglich ist."
"Es gibt sicherlich auch einige Ecken, die man meiden sollte", sagt Inger. In Madrid oder Norditalien werde man diesen Sommer wohl wenig Urlauber sehen. "Aber im Wesentlichen ist es wie in Deutschland: Wir würden auch nicht in Heinsberg Urlaub machen, oder im Moment nach Göttingen fahren." Man müsse sich das regionale Infektionsgeschehen ansehen und danach eine Entscheidung treffen.
Auf die Gesundheitssysteme und Infektionszahlen kommt es an
Außenminister Heiko Maas (SPD) sollte den Blick möglichst schnell auf das außereuropäische Ausland richten, fordert Inger. Maßgeblich müssten die Qualität der Gesundheitssysteme und die Infektionszahlen in den Ländern sein. "Ich glaube, dass die Einschränkung begründet werden muss, nicht die Gewährung der Reisefreiheit." Die geplante Aufhebung der Reisewarnung für 31 Länder ab Mitte Juni sei nur "ein erster Schritt", sagt Inger.
Eine solche Aufhebung wollte das Bundeskabinett am Mittwoch vorbereiten. Dazu soll ein Eckpunktepapier mit Vorschlägen für den Schutz von Urlaubern verabschiedet werden. Auf dieser Grundlage will die Bundesregierung die Verhandlungen mit den wichtigsten Urlaubsländern der Deutschen über den grenzüberschreitenden Reiseverkehr weiter vorantreiben. Die endgültige Entscheidung über die Aufhebung der Reisewarnung soll erst später fallen.
- Nachrichtenagentur dpa