Nahost-Konflikt Wegen Iran-Angriffen: Lufthansa streicht Flug
Die Konflikte im Nahen Osten haben auch für Reisende Konsequenzen. Die Lufthansa reagierte auf die kritische Lage vor Ort mit Annulierungen
Die Lufthansa hat den einen für Mittwoch geplanten Flug von Frankfurt in die iranische Hauptstadt Teheran gestrichen. Dies sei "vorsorglich" wegen der derzeitigen Lage in der Region geschehen, sagte eine Lufthansa-Sprecherin. Ein Sprecher der Fluggesellschaft ergänzte, die Lufthansa halte sich an die Sperrung des dortigen Luftraums: "Wir überfliegen derzeit weder Iran noch Irak." Auf wie viele andere Lufthansa-Flüge sich dies auswirke, konnte das Unternehmen zunächst nicht sagen.
"Wir müssen natürlich in den nächsten Stunden entscheiden, wie wir dann morgen verfahren", sagte ein Sprecher mit Blick auf die tägliche Verbindung in die iranische Hauptstadt Teheran und andere Flüge in der Region.
Nicht nur deutsche Airlines reagieren
Nach den iranischen Raketenangriffen auf Militärstützpunkte im Irak strich am Mittwoch auch die französische Fluggesellschaft Air France als "Vorsichtsmaßnahme" bis auf weiteres Überflüge des Iran und des Irak.
Ebenso die Fluggesellschaft KLM fliegt nach Angaben niederländischer Medien nicht mehr über diese Gebiete. KLM meide den Luftraum "bis auf Weiteres", sagte ein Airline-Sprecher. Die Entscheidung sei nach dem iranischen Raketenangriff auf eine von US-Truppen genutzte Luftwaffenbasis im Irak gefallen. Flüge mit Zielen in Südost-Asien und dem Mittleren Osten, die normalerweise über diese Länder fliegen, würden umgeleitet. Das verursache zehn bis zwölf Minuten Verspätung
Die Emirates Airline strich ebenfalls einen Rückflug am Mittwoch in die irakische Hauptstadt Bagdad. Die Entwicklung werde sorgsam beobachtet, teilt Emirates mit. Die Schwestergesellschaft flydubai annullierte ebenfalls einen Flug nach Bagdad.
Was ist passiert?
Der Iran hatte in der Nacht zum Mittwoch mit Raketen US-Militärstützpunkte im Irak angegriffen. Daraufhin untersagte die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA US-Flugzeugen die Nutzung des Luftraums in Teilen des Nahen Ostens. Über dem Persischen Golf, dem Golf vom Oman, im Irak und im Iran dürften in den USA registrierte Flugzeuge "wegen erhöhter militärischer Aktivitäten und steigender politischer Spannungen" nicht mehr operieren, hieß es in einer Mitteilung am Dienstag
- Nachrichtenagentur dpa
- Nachrichtenagentur AFP