Gesünder, wohlhabender, zufriedener Forscher messen "Glückssprung" in Deutschland
Für ihren jährlichen "Glücksatlas" haben Ökonomen die Lebenszufriedenheit der Deutschen analysiert. Bundesweit gibt es große Unterschiede, doch glücklicher als heute waren die Deutschen nie.
Die Menschen in Deutschland sind laut einer Untersuchung wieder zufriedener mit ihrem Leben. Nach zwei Jahren mit leicht sinkenden Werten sei 2019 ein "Glückssprung" auf ein neues Allzeithoch gemessen worden, heißt es im neuen Glücksatlas, der in Berlin vorgestellt wurde.
Auf einer Skala zwischen 0 und 10 bewerteten die Befragten ihre Zufriedenheit im Schnitt mit 7,14 Punkten – etwas mehr als im Vorjahr (7,05).
Ostdeutsche Bürger sind wieder glücklicher
Auch das Lebensglück der Menschen im Osten Deutschlands erreiche mit 7,0 Punkten einen Höchstwert, schreiben die Autoren um den Professor für Finanzwirtschaft Bernd Raffelhüschen von der Uni Freiburg. Sie haben den Glücksatlas im Auftrag der Deutschen Post erstellt. Die Ost-Werte liegen demnach nur noch 0,17 Punkte hinter denen des Westens.
Faktoren für die steigende Zufriedenheit
Die Gesamtentwicklung sei etwa der niedrigen Arbeitslosenrate, guten Lohnabschlüssen und der soliden Gesundheit der Bevölkerung geschuldet, hieß es. Auch Geschlechtergerechtigkeit und ein familienfreundliches Angebot steigern die Zufriedenheit der Mitarbeiter. Im Vergleich der deutschen Regionen sind Tabellenführer- und schlusslicht gegenüber 2018 unverändert: Die zufriedensten Menschen sieht der Glücksatlas in Schleswig-Holstein (7,44 Punkte), die unglücklichsten in Brandenburg (6,76).
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Für den Report wurden Daten einer großen Langzeitstudie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung und aktuelle eigene Erhebungen mit insgesamt mehreren Tausend Befragten ausgewertet.
- Nachrichtenagentur dpa
- Pressemitteilung "Glücksatlas 2019"