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Weltlehrertag 2019: Politiker fordern mehr Respekt und Anerkennung


Weltlehrertag 2019
Politiker fordern Umdenken: Es fehle an Respekt und Anerkennung

Von dpa, afp, jb

Aktualisiert am 05.10.2019Lesedauer: 2 Min.
Mathematikunterricht: Lehrer leisten auch außerhalb des Unterrichts sehr oft Unglaubliches, so die CDU-Politikerin Anja Karliczek. (Symbolbild)Vergrößern des Bildes
Mathematikunterricht: Lehrer leisten auch außerhalb des Unterrichts sehr oft Unglaubliches, so die CDU-Politikerin Anja Karliczek. (Symbolbild) (Quelle: epd/imago-images-bilder)
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Sie vermitteln Wissen, tragen zum sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft bei und sind Bezugsperson vieler Kinder und Jugendlicher: Lehrer. Doch kaum einer möchte den Beruf ausüben. Politiker plädieren daher für mehr Respekt, um das Ansehen der Pädagogen wieder zu stärken.

Anlässlich des Weltlehrertages haben mehrere Politiker um mehr Wertschätzung für den Beruf gefordert. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat "mehr Respekt und Anerkennung" für Lehrer in Deutschland gefordert. "Beides fehlt oft im Schulalltag", sagte Karliczek. Respekt und Anerkennung seien auch die Voraussetzungen dafür, "dass sich wieder mehr junge Frauen und Männer für den Lehrerberuf entscheiden". Es seien nicht nur materielle Dinge, die junge Menschen zu einer Berufswahl motivierten. Es seien die Lehrer, "die unseren Kindern Wissen fürs Leben vermitteln und ihnen oft auch eine Richtung zeigen".

Oft würden ihnen auch Aufgaben übertragen, die über den Unterricht weit hinausreichten. "So sollen sie zum sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft beitragen und leisten auch hier sehr oft Unglaubliches", sagte die CDU-Politikerin.

Auch Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke) stimmte der Forderung zu. Bei Twitter schrieb er, dass Lehrer jeden Tag "Herausragendes" leisten. Gute Schule sei vor allem ihnen zu verdanken. "Bitte mehr öffentliche Wertschätzung!", forderte er. Der 66-Jährige teilte einen Tweet seines Ministeriums mit einem Video der Lehrergewinnungskampagne Erste Reihe Thüringen, in dem Lehrern für ihre Arbeit gedankt wird.

Bundesweit werden händeringend nach Lehrern gesucht – vor allem für Grund- und Regelschulen. Zudem ist der Mangel in ländlichen Regionen größer als in Städten. Jedes Jahr fallen in einigen Bundesländern viele Unterrichtsstunden aus, weil es nicht genug Lehrkräfte gibt.

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Lehrermangel als globales Problem erkennbar

Weltweit werden bis 2030 nach Schätzungen der Unesco fast 69 Millionen neue Lehrer benötigt. Die UN-Organisation für Bildung und Wissenschaft teilte das zum Weltlehrertag am 5. Oktober mit.


Betroffen sei auch Deutschland. So werde nach Schätzungen der Bertelsmann-Stiftung allein die Zahl der Grundschüler bis 2025 auf 3,2 Millionen steigen. In sechs Jahren könnten dann allein im Primarbereich 26.300 Lehrkräfte fehlen. "Deshalb müssen die Bundesländer dringend in die Ausbildung und Qualifizierung von Lehrerinnen und Lehrern investieren", sagte Maria Böhmer, die Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission, laut Mitteilung. Weltweit sei der Lehrkräftemangel in Subsahara-Afrika am größten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen afp, dpa
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