Für Gendergerechtigkeit Neue Monopoly-Version ändert die Spieldynamik des Klassikers
Parkstraße, Schlossallee oder die vier Bahnhöfe: Jeder kennt die klassische Version von Monopoly. Schon bald soll eine neue Ausgabe speziell für Frauen herauskommen. Wie "Miss Monopoly" aussehen wird und warum Frauen mehr Geld bekommen als Männer.
Bisher ging es um Straßen, Hotels und Bahnhöfe – ab Oktober können Spieleliebhaber bei "Miss Monopoly" Geschäftszentralen für Frauen bauen. In der neuen Version des Spieleklassikers widmet Spielehersteller Hasbro erstmals Frauen eine eigene Ausgabe.
Wichtige Erfinderinnen und Geschäftszentralen
Die Straßen auf dem Spielbrett werden in der neuen Spieleversion durch Erfindungen von Frauen ersetzt, die bis heute den Alltag vieler Menschen prägen. Wer eine Erfindung "gekauft" hat, kann als nächstes nicht mehr ein Haus oder ein Hotel bauen, sondern eine ganze Geschäftszentrale.
Und auch die Bahnhöfe wurden durch Erfindungen ausgetauscht: Dort wird die Miete je nach Würfelwurf berechnet und kann sich so für die Besitzer der Erfindungen richtig lohnen. Gehen Frauen über Los, erhalten sie in der bereits ab September erhältlichen US-Version 240 Dollar – bei Männern sind es nur 200 Dollar. Damit wird auch die Gender-Pay-Gap thematisiert. Hasbro erklärt dazu, im realen Leben seien diese Vorteile häufig Männern vorbehalten, deshalb sei es ein "zusätzlicher Spaßfaktor" für das Spiel.
Melitta Bentz und Hedy Lamarr im neuen Monopoly vertreten
Vertreten sind nicht nur wissenschaftliche Meilensteine, sondern auch Alltagsgegenstände, die von Frauen erfunden wurden. So ist zum Beispiel die deutsche Melitta Bentz mit ihrem vorgefertigten Kaffeefilter, den sie 1908 entwickelte, vertreten.
Auch Erfindungen wie die Solarheizung von Mária Telkes und die Vorläufertechnologie zum heute so unverzichtbaren W-Lan der österreichisch-amerikanischen Erfinderin Hedy Lamarr finden einen Platz auf dem Monopoly Spielbrett.
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Eine Frau auf dem Cover von Monopoly
Erstmals ziert auch eine Frau das Cover von Monopoly. Sie soll die Nichte von "Mister Monopoly" – der männlichen Figur auf dem Cover des Klassikers – sein und fördert junge Erfinderinnen und Unternehmerinnen. Mit der Neuauflage des Spiels unterstützt Spielehersteller Hasbro deshalb drei junge Frauen bei ihren Projekten.
"Mit der Einführung von Miss Monopoly und dem Geld, das die jungen Frauen erhalten haben, wollen wir die vielen Beiträge anerkennen und feiern, die Frauen für unsere Gesellschaft geleistet haben und weiterhin täglich leisten", erklärt Hasbro in einer Pressemitteilung.
- Pressemitteilung Hasbro