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Mangelnder Rücklauf: Brauereien fordern doppeltes Pfand für Bierflaschen


Mangelnder Rücklauf
Brauereien fordern doppeltes Pfand für Bierflaschen

Von dpa, sm

Aktualisiert am 29.08.2019Lesedauer: 2 Min.
Gewaschene Bierflaschen auf Fließband: Das Pfand für Bierflaschen ist zu billig, meinen die Brauer und fordern einen Aufschlag.Vergrößern des Bildes
Gewaschene Bierflaschen auf Fließband: Das Pfand für Bierflaschen ist zu billig, meinen die Brauer und fordern einen Aufschlag. (Quelle: Rainer Jensen/dpa)

Die Flasche Bier könnte künftig mehr kosten. Wenn es nach den Brauereien geht, soll das Pfand deutlich erhöht werden. Denn derzeit lohne es für viele Verbraucher nicht, die Flaschen wieder zurückzubringen.

Der Brauerei-Verband fordert eine deutschlandweit einheitliche Pfanderhöhung für Bierflaschen auf mindestens 15 Cent. Derzeit liegt das Pfand für eine normale Bierflasche bei 8 Cent. Für Bügelflaschen sollte das Pfand von bisher 15 Cent auf 25 Cent steigen, fordert Roland Demleitner, Geschäftsführer des Verbands Private Brauereien Deutschland.

Drohen bald Einzellösungen?

Seit Jahresbeginn laufen Gespräche zwischen Brauereiverbänden und Handel in ganz Deutschland, um das Pfand für Bierflaschen und -kästen einheitlich anzuheben. Gibt es bis Ende des Jahres keine bundesweite Einigung, werde das deutsche Pfandsystem zersplittern, warnt Demleitner. Für das Geld lohne es sich für Viele nicht, Leergut wieder an die Brauereien zurückzugeben, so der Verbandschef. Nach Branchenschätzungen sind derzeit bundesweit zwischen drei und vier Milliarden Mehrwegflaschen von Brauereien im Umlauf.

Brauereien in Bayern fordern 30 Cent

Der Verband Private Brauereien Bayern macht nun Druck: 40 Bierbrauer im Freistaat wollen sogar 30 Cent Pfand, ganz egal für welche Bierflasche. Ob das realistisch ist, bezweifelt aber selbst der bayerische Verbandspräsident Georg Rittmayer. Eine Erhöhung auf 15 Cent für Bierflaschen und 30 Cent für Bügelflaschen sei aber das Mindeste, so Rittmayer.

Pfand für Bierkästen soll ebenfalls steigen

Bereits gestern wurde die Forderung laut, den Pfand für leere Bierkästen bundesweit einheitlich von 1,50 Euro auf mindestens fünf Euro zu erhöhen. Derzeit lohne es für viele Verbraucher nicht, die Kisten wieder an die Brauereien zurückzugeben. Auch hier droht Bayern mit einem Alleingang. Sollte es keine Einigung geben, könnte das Pfand auf leere Bierkisten von März 2020 an auf sechs Euro erhöht werden, so Rittmayer.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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