Kindesmissbrauch "Die Geschichten Betroffener schnüren einem die Kehle zu"
Der Gesprächspartner muss auf jede unserer Fragen antworten. Anschließend bekommt er seine Antworten vorgelegt und kann sie autorisieren.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Welche Folgen hat Kindesmissbrauch für die Betroffenen? Welche Strategien verfolgen die Täter?
t-online.de hat mit Prof. Dr. Sabine Andresen über die Folgen von Kindesmissbrauch gesprochen. Sie ist die Vorsitzende der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs. Die Kommission sammelt seit 2016 Berichte von Erwachsenen, die als Kind sexuellen Missbrauch erfahren haben.
Die Sozialpädagogin spricht im Interview auch über die Strategien der Täter und erklärt, warum Opfer oft so lange schweigen. Zudem erläutert sie, was Menschen, die einen Missbrauch bei einem Kind vermuten, tun sollten.
t-online.de: Welche Folgen hat sexuelle Gewalt für Kinder?
Sabine Andresen: So ein Erlebnis zieht einen elementaren Vertrauensverlust nach sich. Es nimmt den Kindern das Gefühl von Sicherheit, welches sie brauchen. Sie fühlen sich ohnmächtig und ausgeliefert. Wenn ein Kind dann auch noch den Eindruck hat, dass niemand die Gewalt sieht oder sehen will, und es nicht darüber sprechen darf, dann verschwindet das Vertrauen nicht nur in die Person, die die Gewalt anwendet, sondern auch in das gesamte Umfeld. Die Folgen können ganz unterschiedlich sein. Sexuelle Gewalt bedeutet aber eine massive Belastung für die körperliche und psychische Gesundheit, sie kann die Entwicklung eines Kindes hemmen. Manche Kinder werden sehr ängstlich und flüchten sich in Fantasiewelten. Andere versuchen die sexuelle Gewalt zu bewältigen, indem sie besonders leistungsorientiert und erfolgreich in der Schule sind. Wiederum andere Kinder haben überhaupt keine Ressourcen mehr, um lernen zu können. Viele Betroffene berichten davon, dass sie sich als Kind sehr zurückgezogen und isoliert haben. Das wiederum hat Folgewirkungen: Freundschaften werden nicht mehr gepflegt und es entsteht das Gefühl, nichts wert zu sein.
Wo findet sexueller Kindesmissbrauch am häufigsten statt?
Ein großer Anteil der Kinder, die sexuelle Gewalt erfahren, erfahren sie in der Familie oder im sehr nahen Umfeld. Häufig auch durch enge Familienangehörige, also durch den Vater, Großvater, Bruder, manchmal durch die Mutter. Das stürzt Kinder in eine grundlegende existenzielle Krise, weil diejenigen, mit denen sie zusammenleben und die sie eigentlich schützen, versorgen und lieben sollten, ihnen sexuelle Gewalt antun. Viele Erwachsene, die das als Kinder erlebt haben, sagen: "Als der sexuelle Missbrauch begann, war meine Kindheit vorbei."
Das sind vor allem psychische Folgen. Aber der Missbrauch ist auch körperlich…
Ja, sexueller Missbrauch hat körperliche Folgen. Man kann zwischen einem Missbrauch ohne direkten Körperkontakt – etwa Masturbieren vor dem Kind, Zeigen von Geschlechtsteilen oder von pornografischen Fotos – und mit direktem Körperkontakt unterscheiden. Kindern werden beispielsweise Zungenküsse aufgezwungen, sie werden an den Genitalien angefasst, müssen den Täter anfassen, sie werden vergewaltigt. Manche Betroffene berichten uns in den vertraulichen Anhörungen von Nahtoderfahrungen, von Erstickungsangst zum Beispiel. Und das hat bei einem Kind, aber auch bei Jugendlichen, natürlich erhebliche körperliche Folgen.
Sabine Andresen, Jahrgang 1966, ist Vorsitzende der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs. Sie ist Professorin für Sozialpädagogik und Familienforschung an der Goethe-Universität Frankfurt/Main und publiziert regelmäßig über sexuellen Missbrauch in Institutionen und Familien.
Bekommt in der Familie niemand den Missbrauch mit?
Viele Betroffene haben bereits als Kind oder Jugendlicher versucht, sich jemandem anzuvertrauen. Aber oft wurde ihnen nicht geglaubt oder aber die Person, mit der sie gesprochen haben, war selbst hilflos, und hat nicht dafür gesorgt, dass der Missbrauch aufhört. Wir sprechen in der Kommission deshalb vom "Schweigen der Anderen". Ich kenne zum Beispiel mehrere Fälle, in denen die Betroffenen bei den Großeltern aufgewachsen sind und dort den Missbrauch erlebt haben. Während der Großvater einen Missbrauch verübte, kam die Großmutter ins Zimmer und hat es gesehen. Und sie ging wieder hinaus und hat nichts getan. Oder sie hat sogar selbst Aggressionen gegen das Kind gerichtet.
Wie lange leiden Betroffene darunter?
Betroffene leiden oft ein Leben lang unter den Folgen des Missbrauchs. Manche von ihnen berichten davon, dass sie durch viele Therapien gegangen sind. Etwa weil sie in bestimmten Phasen nicht arbeitsfähig waren und schwere Depressionen hatten. Im schlimmsten Fall können Betroffene überhaupt nicht mehr am Arbeitsleben teilhaben, leben dadurch sozial isoliert und in Armut.
Warum sprechen viele Betroffene erst nach Jahren über die schlimmen Erlebnisse in der Kindheit?
Die Gründe dafür liegen zum einen in den Täterstrategien, zum anderen in der mangelnden Bereitschaft der Gesellschaft, anzuerkennen, dass es sexuellen Kindesmissbrauch gibt. Täterstrategien, von denen wir wissen, sind: dem Kind die Schuld geben, ihm Geheimhaltung auferlegen, es mit teuren Geschenken oder besonderen Aktivitäten ruhig halten oder es bedrohen – etwa damit, dass etwas Schlimmes passiert, wenn es spricht. Der Täter legt so ganz viel Verantwortung auf das Kind. Damit verbunden ist eine weitere Strategie: Der Täter sagt Dinge wie "Das hast du doch selbst gewollt", "Es hat dir doch gefallen", "Du hast dich ja nicht gewehrt", "Du bist Schuld, du verführst mich". Das weckt ein weiteres gravierendes Gefühl, nämlich Scham. Man muss sich immer vor Augen führen, dass Schamgefühle sehr wirksam sind und vom Täter oder einer Täterin gezielt geweckt werden. Manche Betroffene versuchen, einfach nur zu funktionieren, das Erlebte ein Stück weit abzustreifen, ihr Leben in den Griff zu bekommen. Aber zum Beispiel in dem Moment, in dem ihr eigenes Kind in das Alter kommt, in dem sie selbst missbraucht worden sind, können sie die Erinnerungen an die erlittene Gewalt nicht mehr eindämmen und beginnen zu sprechen. Das ist oft ein schmerzhafter Prozess.
Warum suchen einige Betroffene trotz des Missbrauchs weiterhin die Nähe und Aufmerksamkeit ihres Peinigers?
Passiert der Übergriff in der Familie, ist natürlich die Schwierigkeit, dass ein Kind nicht einfach so seine Familie verlassen kann, sondern die Nähe aushalten muss. Hinzu kommt, dass es eben auch liebende Anteile gibt: Der Vater ist der Täter, aber er ist eben auch der Vater. Wer schafft es als Kind oder Jugendlicher ein Elternteil oder auch die Großeltern, den Bruder wirklich völlig abzulehnen? Kinder können diese verwirrenden Gefühle nicht einsortieren.
Und wenn der Missbrauch in der künstlerischen Szene oder im Sportverein geschieht?
Wenn man dort jemanden ganz toll findet und diese Person sagt: "Ich bring dich weiter; ich sehe deine Talente" oder "Du bist für mich etwas ganz Besonderes", dann ist es schwer zu erkennen, dass das, was der Täter von einem will, trotzdem nicht richtig ist. Das ist eine große Herausforderung, die auch Erwachsenen oft nicht gelingt. Erst im Nachhinein erkennen sie vielleicht: Was ich jetzt mit mir habe machen lassen, wollte ich eigentlich nicht. Zudem wird vom Täter oder einer Täterin auch in diesen Bereichen Druck aufgebaut: "Wenn du darüber sprichst, ist die Zukunft deiner Karriere dahin", "Wenn du darüber sprichst, kannst du hier in diesem Superverein deinen Sport nicht mehr weitertreiben“. Und selbst wenn ein Betroffener darüber spricht, kann es vorkommen, dass der Vereinsvorsitzende über den Täter sagt: "Das ist so ein toller Trainer. Andere Eltern werden nicht wollen, dass er geht, weil er unseren Kindern ja zum Erfolg verhilft." Ich glaube, dieses Milieu und den Druck darin muss man sich vor Augen führen.
Gibt es einen Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Opfern?
Nach allem, was wir wissen, gibt es mehr Mädchen und Frauen, die betroffen sind, als Männer und Jungen. Von den Betroffenen, die sich bisher bei der Kommission gemeldet haben, sind zwei Drittel Frauen und ein Drittel Männer. Es hat aber auch sehr viel länger gedauert, bis Männer sich als Erwachsene öffnen konnten und über sexuelle Gewalt in ihrer Kindheit gesprochen haben. Das scheint einem noch größeren Tabu zu unterliegen.
Warum ist das so?
Weil die Scham noch zusätzlich konnotiert ist mit bestimmten Männlichkeitsvorstellungen: Die Betroffenen haben Angst, dass sie stigmatisiert werden, noch weniger Gehör finden. Andere berichten, dass sie Angst hatten, als homosexuell zu gelten und wiederum diskriminiert zu werden. Zusätzlich hat es lange gar kein gesellschaftliches Bewusstsein gegeben, dass es auch bei Jungen sexuellen Kindesmissbrauch gibt. In der Folge gibt es kaum qualifizierten Fachberatungsstellen, die sich auf Jungen spezialisiert haben. Das Bewusstsein dafür ist erst seit 2010 hier in Deutschland angestiegen, seitdem der Missbrauch in der katholischen Kirche aufgearbeitet wird.
Wenn Betroffene irgendwann ihr Schweigen brechen: Wie sprechen sie als Erwachsene über den Missbrauch?
Grundsätzlich ist es für Menschen, die ihre Gewaltgeschichte erzählen, immer eine große Herausforderung. Die Art und Weise, wie sie darüber sprechen, ist aber sehr unterschiedlich. Manche versuchen, sehr ruhig und sachlich zu sprechen. Sie haben vielleicht schon häufiger darüber geredet – in einer Therapie oder vor Gericht zum Beispiel. Andere hingegen sind stärker emotional, das hängt auch sehr von der Persönlichkeit ab. Zudem davon, wie der individuelle Aufarbeitungs- und Verarbeitungsprozess vorangeschritten ist, ob es ein Gerichtsverfahren gab, in dem ein Schuldspruch erfolgte oder ob es eine andere Form der Anerkennung des erlittenen Unrechts gab. Es spielt auch eine Rolle, wie der Raum ist und wie sich das Gegenüber verhält. Betroffene stellen sich Fragen wie: Wo spreche ich? Kann ich als betroffene Person ziemlich detailliert beschreiben, wie die Gewalt ausgesehen hat? Hält mein Gegenüber das aus? Manche möchten ausführlich über die konkrete Form der Gewalt sprechen, andere halten das lieber bedeckt.
Halten Sie das denn immer aus?
Wenn wir in der Kommission vertrauliche Anhörungen durchführen, führen wir sie zu zweit durch. Wir haben uns dafür schulen lassen und wir nutzen auch Supervision. Denn natürlich gehen einem die Geschichten sehr, sehr nahe. Immer wieder zu hören oder zu lesen, welch schweres Lebensgepäck Kinder und später auch Erwachsene tragen, das schnürt einem immer wieder die Kehle zu. Natürlich kommen auch Emotionen von Ärger und von Wut hoch, wenn man mitbekommt, wie systematisch Täterschutz betrieben wurde. Damit muss man natürlich professionell umzugehen. Mich persönlich berührt immer wieder die Mischung aus Verwundbarkeit und Kraft, die betroffene Menschen zeigen. Sie machen sich wieder verletzlich, indem sie darüber sprechen, aber zugleich zeigen sie ganz viel Energie, erzählen, welchen Weg sie genommen haben, wie sie mit den Hürden umgegangen sind und wie viel Hoffnung sie da hineinlegen, dass sie mit ihrer Geschichte auch einen Beitrag leisten, andere zu schützen.
Die Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs wurde 2016 von der Bundesregierung einberufen. Seit dem haben sich dort rund 1.700 Betroffene gemeldet. 900 Menschen befragte die Kommission mündlich in vertraulichen Anhörungen. Zusätzlich gaben etwa 300 Betroffene ihre Berichte schriftlich ab. Die Kommission verfolgt das Ziel, die Strukturen und Bedingungen aufzudecken, die Missbrauch in der Vergangenheit ermöglicht und begünstigt haben und daraus Lehren für die Gegenwart ziehen.
In welchen Milieus kommt sexueller Missbrauch vor?
Sexueller Missbrauch kommt nach allem, was wir wissen, in allen Milieus vor. In allen Institutionen oder Orten, an denen Kinder sich aufhalten. Täter suchen gezielt Orte auf, an denen sie relativ widerstandslos an Kinder und Jugendliche rankommen.
Was sagen die Betroffenenberichte über die Gesellschaft aus?
In den Berichten wird das systemische Wegschauen der Gesellschaft deutlich, das Schweigen der Anderen. Vielfach wollte und will die Gesellschaft nichts wissen. Das ist besonders dann zu beobachten, wenn es um Milieus oder Personen geht, die für etwas ganz besonders wertgeschätzt werden. Wenn die Gesellschaft sieht, dass eine solche Person eine Tat gegenüber Kindern oder Jugendlichen begangen hat, die gar nicht in das heile Bild passt, negiert sie das oft. Bei angesehen Personen wird gerne weggeschaut.
Auch deshalb spielt es sicherlich eine große Rolle für Betroffene, dass ihnen zugehört wird.
Für Betroffene ist das ganz grundlegend. Wenn ihnen zugehört wird, wird ihre Geschichte anerkannt, gehört. Aber die gesellschaftliche Anerkennung ist natürlich ebenso wichtig. Schlimm ist es für Betroffene, die öffentlich sprechen, wenn sie radikal in Frage gestellt, angegriffen und respektlos behandelt werden. Das kann vielfach wieder Gefühle von Ohnmacht und Schuld auslösen.
- Missbrauchsdoku über Michael Jackson: Schuldig im Namen des Zuschauers
- Warnsignale: Wie Sie Kindesmissbrauch erkennen
- Ein Psychologe erklärt: Das steckt hinter sexueller Gewalt unter Kindern
Wie viele Kinder haben sexuelle Gewalt erlebt?
Es gibt auf der einen Seite das Hellfeld, das in der Polizeistatistik abgebildet wird. Und auf der anderen Seite gibt es ein großes Dunkelfeld, weil viele betroffene Kinder nicht über die sexuelle Gewalt sprechen oder sprechen können oder weil die Taten verjährt sind, wenn erwachsene Betroffene darüber sprechen und sie anzeigen können. Wir gehen davon aus, dass etwa jedes zehnte Kind das schon erlebt hat. In jeder Schulklasse gibt es also ein oder zwei Kinder, die Erfahrungen mit sexueller Gewalt gemacht haben. Und durch die Aktivitäten in sozialen Medien wird sich diese Zahl vermutlich noch einmal vergrößern.
Laut der Kriminalstatistik des Bundeskriminalamts wurden 2018 in Deutschland insgesamt 13.683 Kinder als Opfer sexuellen Missbrauchs erfasst. 2017 waren es 12.850. Die Dunkelziffer ist laut Experten viel größer.
An welchen Anzeichen können Außenstehende Kindesmissbrauch erkennen?
Kinder zeigen unterschiedliche Anzeichen. Man sollte schauen, ob es körperliche Signale, sichtbare Verletzungen gibt. Häufig gibt es sie aber nicht oder sie werden nicht gesehen. Viele Kinder ziehen sich zurück, sind verängstigt oder zeigen plötzlich ein aggressives Verhalten gegen andere oder gegen sich selbst. Manche berichten davon, dass sie Schutzstrategien entwickeln – sie versuchen etwa, ihr Zimmer abzuschließen oder mehrere Unterhosen übereinander zu ziehen. Oft suchen sie die Nähe einer Person, um mit ihr zu sprechen, aber finden nicht den richtigen Moment.
Was sollte man tun, wenn man den Verdacht hat, dass ein Kind sexuell missbraucht wird?
Ein solcher Verdacht ist nicht selten mit der Unsicherheit verbunden, jemanden zu Unrecht zu beschuldigen. Trotzdem sollte man handeln, aber besonnen handeln. Auf keinen Fall sollte man ein Kind, wenn es sich einem nicht anvertraut, direkt konfrontieren. Sondern sich erst einmal selbst Rat und Unterstützung zum Beispiel bei einer spezialisierten Fachberatungsstelle holen oder das Hilfetelefon Sexueller Missbrauch anrufen (Telefonnummer siehe Kasten, Anm. d. Red.). Dort kann man anonym einer qualifizierten Person den Fall schildern. Diese Fachkraft kann so eine erste vorsichtige Einschätzung geben und an eine Fachberatungsstelle in der Region weitervermitteln.
Hilfetelefon und Hilfeportal Sexueller Missbrauch: Tel. 0800/2255530, www.hilfeportal-missbrauch.de (beides kostenfrei und anonym)
Kann man Kinder vor Missbrauch schützen?
Die totale Sicherheit gibt es nicht. Aber man kann viel durch gute Präventionsprojekte tun, die so angelegt sind, dass sie vor allem auf die Erwachsenen zielen. Überall dort, wo Kinder sind, sollten die Erwachsenen qualifiziert sein: Sie sollten um Täterstrategien wissen, die Anzeichen von sexuellem Missbrauch kennen und ein Netzwerk haben, auf das sie bei einem Verdacht zurückgreifen können. Und auch Eltern brauchen Wissen, es geht um die Verantwortung der Erwachsenen. Und es geht um eine Haltung gegenüber Kindern. Ergänzend dazu sollten Kinder in Präventionsprojekten erfahren, dass sie auch zu Erwachsenen nein sagen können, ohne dass das Folgen hat. Aber vor allem sollten Erwachsene das Nein von Kindern auch akzeptieren lernen. Präventionsprojekte können ein Kind zwar nicht komplett schützen, aber sie erleichtern es einem Kind, weil es weiß, da gibt es Erwachsene, die hören mir zu, die glauben mir. Es wäre außerdem viel gewonnen, wenn ein betroffenes Kind so sehr schnell Hilfe erhält und der Missbrauch aufhört. Das ist die Verantwortung von uns allen.
Vielen Dank für das Interview, Frau Andresen.