Neue Tarifverhandlungen nötig Verdi kündigt für Januar Streiks an vielen Flughäfen an
Im Januar müssen Passagiere in Deutschland mit Behinderungen im Flugverkehr rechnen. Die Gewerkschaft Verdi kündigt Streiks des Sicherheitspersonals an "vielen deutschen Flughäfen" an.
Wo es konkret zum Arbeitskampf kommen werde, sei noch offen, sagte ein Verdi-Sprecher. Gestreikt werde aber nicht in der Ferienzeit der jeweiligen Bundesländer. Die vierte Verhandlungsrunde mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) sei mit einer "nur kosmetischen Erhöhung des letzten Angebots der Arbeitgeber" zu Ende gegangen ist. Die Gewerkschaft sprach von "bewussten Verzögerungen, Taktiererei und Zumutungen".
Streiks könnten abgewendet werden
Die Tarifverhandlungen für die 23.000 Beschäftigten im Bereich der Sicherheit an deutschen Flughäfen seien "nicht geeignet, endlos Zahlen hin- und herzuschieben, um weitgehend alles beim Alten zu lassen", erklärt Verdi-Verhandlungsführer Benjamin Roscher. "Um die Streiks abzuwenden, sind wir jederzeit zu neuen Tarifverhandlungen bereit, wenn die Arbeitgeberseite ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegt."
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Der BDLS erhöhte laut Verdi sein Angebot für eine Entgelterhöhung von 1,8 auf 2,0 Prozent pro Jahr bei einer zweijährigen Laufzeit. Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung des Stundenlohns im Bereich der Passagier-, Fracht-, Personal- und Warenkontrolle auf 20 Euro. Die Tarifverhandlungen werden am 23. Januar 2019 in Berlin fortgesetzt.
- Nachrichtenagentur Reuters