Aufschlag für Gepäck bei Ryanair Woran die Airlines bei günstigen Flügen verdienen
Bei der Suche nach zusätzlichen Einnahmequellen werden Fluggesellschaften immer erfinderischer. Das geht aus einer Studie der Beratungsgesellschaft Ideaworks hervor. Vor allem nordamerikanische und europäische Airlines schlagen zu. Ryanair-Passagiere drohen ab November schärfere Regelungen für Gepäck.
Für ihre Studie überprüfe die Beratungsgesellschaft Ideaworks die Daten von insgesamt 73 Airlines weltweit. Dabei zeigte sich, dass die Fluggesellschaften im vergangenen Geschäftsjahr zusammen einen Extra-Umsatz von 47,2 Milliarden Dollar (40,4 Milliarden Euro) neben dem eigentlichen Ticket-Geschäft erzielten. Das entspricht einem knappen Zehntel ihrer Gesamterlöse.
Neben den großen nordamerikanischen Gesellschaften gehören laut Studie die Europäer Ryanair, Air France/KLM, Lufthansa und Easyjet bei den Zusatzeinnahmen zu den Top 10 der Welt. Vor allem beim Aufgabegepäck schlugen die Gesellschaften zu.
Neue Gepäckregelungen bei Ryanair
Das gilt auch für den größten europäischen Billigflieger Ryanair. Vom 1. November an darf man bei den Iren aufpreisfrei nur noch eine kleine Tasche mit an Bord nehmen. Vorher war auch noch ein Rollkoffer frei, der den Standard-Passagieren am Gate abgenommen wurde. Der Rollkoffer kostet jetzt 8 Euro Aufgabegebühr oder man bucht für 2 Euro weniger "Priority Boarding" und darf wie zuvor zwei Gepäckstücke mit in die Kabine bringen.
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Ryanair hatte im vergangenen Jahr sinkende Gepäckgebühren verzeichnet, gleichzeitig aber die Einnahmen aus der Sitzplatzreservierung sowie der Vermittlung von Mietwagen und Zimmern gesteigert. Auch ohne eigenes Vielfliegerprogramm habe die Gesellschaft ihre Nebeneinnahmen um 13 Prozent auf 2,02 Milliarden Euro gesteigert, berichtet die Studie im Auftrag des Mobilitätsdienstleisters CarTrawler. Das waren 28,2 Prozent der Gesamterlöse. Konkurrent Easyjet macht 19,5 Prozent des Umsatzes mit Nebeneinnahmen, während die Lufthansa-Gruppe nur auf knapp 6 Prozent kommt.
- dpa