Forderung der Lehrergewerkschaft Bürokräfte sollen künftig Zeugnisse schreiben
Um den Lehrerberuf attraktiver zu machen, dringt die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft auf eine Entlastung der Pädagogen. Ein Vorschlag: Die Zeugnisse sollen künftig Bürokräfte schreiben.
Angesichts des Lehrermangels möchte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) den Lehrerberuf attraktiver machen und dringt auf eine Arbeitsentlastung der Pädagogen. Dem Nachrichtenmagazin "Focus" sagte die GEW-Bundesvorsitzende Marlis Tepe: "Die Kultusminister müssen die Lehrer von Aufgaben entlasten, zum Beispiel beim Zeugnisschreiben. Das müssen die Lehrer doch nicht mehr selbst händisch schreiben und kopieren." Stattdessen könnten Bürofachkräfte diese Aufgaben erledigen.
GEW-Chefin fordert mehr Sozialpädagogen an Schulen
Die GEW-Chefin forderte außerdem mehr Sozialpädagogen und Erzieher an Schulen und weniger Pflichttermine für Teilzeit-Lehrer. "Auch Teilzeitkräfte müssen entlastet werden. Es ist zu prüfen, ob sie vielleicht ein oder zwei Stunden aufstocken, aber im Gegenzug von vielen Pflichtterminen außerhalb der Unterrichtszeit entbunden werden können."
- Grundschulen besonders betroffen: Lehrermangel wird vielerorts noch dramatischer
- Bildung in Zahlen: So sieht es an Deutschlands Schulen aus
- Bildungsstudie: Rückschritte in fast allen Bundesländern
Tepe erneuerte zugleich ihre Forderung nach Anhebung der Gehälter von Grundschullehrern auf das Niveau von Gymnasiallehrern. Nach jüngsten Schätzungen fehlen an den Schulen bundesweit rund 40.000 Lehrkräfte.
- dpa, AFP