Bildung in Zahlen So sieht es an Deutschlands Schulen aus
Auch in Bayern und Baden-Württemberg sind nun die Sommerferien vorbei – und damit in allen Bundesländern die Schüler wieder zurück in den Klassenzimmern. Unsere Grafik zeigt, wie es an den Schulen in Deutschland aussieht.
Lehrermangel, Schulqualität, Integration – an Deutschlands Schulen gibt es so einige Baustellen. Unsere Grafik zeigt den Status Quo zu einigen wichtigen Themen rund um die Schule.
Nach einer offiziellen Prognose wird die Zahl der Schüler bis 2030 bundesweit um 278.000 auf 11,2 Millionen steigen. Es gibt also immer mehr Schüler, aber gleichzeitig zu wenige Lehrer. Schon jetzt herrscht an vielen Schulformen Lehrermangel. In den kommenden Jahren wird sich die Lehrerknappheit zum Beispiel an Grundschulen noch verstärken. Das geht aus einer Studie der Bertelsmann Stiftung hervor.
Immer mehr Seiteneinsteiger im Lehrerberuf
Demnach werden die Absolventen eines entsprechenden Lehramtsstudiums nicht ausreichen, um den Personalbedarf zu decken. Im Jahr 2026 wird sich die Lage voraussichtlich entspannen. Um die fehlenden Lehrkräfte auszugleichen, werden immer häufiger Quereinsteiger eingestellt. 2006 lag die Anzahl dieser noch bei 766. Bis 2016 stieg die Zahl auf das Vierfache.
Manche befürchten, dass sich die Qualität des Unterrichts verschlechtern könnte, wenn zu viele Seiteneinsteiger ohne pädagogische Ausbildung eingestellt werden.
Gute Schulqualität in Sachsen, Thüringen und Bayern
Einen Unterschied in der Schulqualität gibt es schon jetzt zwischen den einzelnen Bundesländern. Das geht aus einer Studie der Initiative neue soziale Marktwirtschaft (INSM) hervor. Demnach gibt es in Sachsen gefolgt von Thüringen und Bayern die leistungsfähigsten Bildungssysteme. Erstmals seit zehn Jahren ist Berlin nicht mehr Schlusslicht. Es nimmt Platz 13 unter den 16 Bundesländern ein. Bremen landete stattdessen auf dem letzten Platz, das zweitschlechteste Ergebnis erzielte NRW.
Viele Schüler sind auf finanzielle Unterstützung angewiesen
Mehr als eine Million Kinder bundesweit sind bei der Anschaffung von Schulbedarf auf staatliche Unterstützung angewiesen. Das berichtete die "Passauer Neue Presse" und bezog sich dabei auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag. Demnach stieg die Zahl der Kinder, die beim Material für die Schule finanziell unterstützt werden musste, um 5.000 im Vergleich zum Vorjahr. Diese Unterstützung für Kinder aus Hartz-IV-Haushalten beträgt pauschal 100 Euro jährlich.
- Bertelsmann Stiftung
- Statista
- dpa
- Antwort der Bundesregierung auf Anfrage der Linken-Bundesfraktion
- KMK-Bildungsbericht 2018
- INSM-Bildungsmonitor 2018