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Spülmittel im Test: Nur zwei sind bei Stiftung Warentest "gut"


Gesundheitliche Mängel
Handspülmittel im Test: Nur zwei schneiden "gut" ab

Von dpa, t-online, cch

Aktualisiert am 29.08.2018Lesedauer: 3 Min.
Per Hand spülen: Bei der Stiftung Warentest sind viele Spülmittel durchgefallen, weil sie zu unergiebig sind und ihre Reinigungskraft zu gering ist.Vergrößern des Bildes
Per Hand spülen: Bei der Stiftung Warentest sind viele Spülmittel durchgefallen, weil sie zu unergiebig sind und ihre Reinigungskraft zu gering ist. (Quelle: Andrea Warnecke/dpa)
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In Zeiten von Spülmaschinen in quasi jeder Küche wird das Handspülmittel zur Waffe gegen besonders hartnäckigen Schmutz auf Geschirr und zur Seife für die Hände. Die Stiftung Warentest hat 26 Produkte getestet – mit bedenklichem Ergebnis.

Nur zwei von 26 getesteten Spülmitteln schneiden in einer Überprüfung der Stiftung Warentest gut ab. Jedes dritte Produkt erzielt nur die Note "ausreichend", fünf sogar die Note "mangelhaft". Im vorderen Feld landen die Konzentrate.

Warum haben die Produkte so schlecht abgeschnitten?

Das geht vor allem auf die Unterpunkte Reinigen, Klarspülen und Ergiebigkeit zurück. Hier hagelte es im zweiten Drittel der Rangliste die Noten drei, vier und fünf. Getestet wurde zum Beispiel das Spülen mit Schwamm bei Ölmischungen, Pasta und Hähnchenpüree auf Edelstahlplatten, aber auch das Einweichen von angebranntem Grillfett, mit Müsli verklebten Schüsseln und eingetrockneten Nudelresten. Also alles schwieriger, aber alltäglicher Schmutz.

Aber es wurde auch eine ganze Reihe von Produkten wegen gesundheitlicher Mängel abgewertet: 19 der 26 Produkte enthalten das kritische Konservierungsmittel Methylisothiazolinon.

Warum führt das Konservierungsmittel zur Abwertung?

Für die Stiftung Warentest ist es ein Risiko für Allergiker. Das Mittel soll die Produkte vor dem Verkeimen schützen. Aber Allergiker können durch dieses einen juckenden Ausschlag entwickeln, wenn sie das Produkt pur etwa zum Händewaschen verwenden, erläutert die Zeitschrift "test" (Ausgabe 9/2018).

Kein Problem sei der Stoff allerdings, wenn man ihn im Spülwasser verdünnt. Auch bei Nicht-Allergikern gebe es in der Regel keine Schwierigkeiten. Auffallend ist: Nur die beiden Testsieger und die insgesamt schlechtesten Produkte kommen ohne das Konservierungsmittel aus. Zu letzteren gehören die geprüften Öko-Spülprodukte.

Wie ergiebig sind die Spülmittel?

Das Testergebnis für diesen Punkt gibt ebenfalls fast die ganze Noten-Palette wieder. Grob lässt sich sagen: Die besten Produkte im Test sind mit rund 40 Tellern auch hier vorne – es handelt sich dabei aber durchgängig um Konzentrate. Zum Vergleich: Die durchgängig schlecht platzierten Öko-Produkte schaffen 15 Teller. Gemessen wurde die Anzahl der Teller bis zu dem Zeitpunkt, an dem nicht mehr ausreichend Schaum zur Verfügung stand.

Die Ergiebigkeit hat Auswirkungen auf den Preis pro Spülgang. Denn grundsätzlich gilt beim Spülen der Rat, das Wasser zu erneuern, wenn der Schaum in sich zusammenfällt. Darauf weist das Forum Waschen hin. Wie viel Spülmittel nötig ist, hängt von der Konzentration der Wirkstoffe im jeweiligen Produkt ab.

Welche Spülmittel sind Testsieger, welche -verlierer?

Für die Stiftung Warentest ist der Testsieger klar: "Pril Kraft Gel Ultra Plus" reinigt demnach sehr kraftvoll und ist hochergiebig. Es kostet 64 Cent je 100 Spülgänge. Andere Produkte der Marke überzeugten übrigens nicht so sehr. "Akuta Original Konzentrat" von Aldi Nord spülte ebenfalls gut und ist Zweiter im Test. Mit 45 Cent pro 100 Spülgänge ist es zudem recht preiswert.

Andere Konzentrate reinigen ebenfalls gut – das kritische Konservierungsmittel Methylisothiazolinon kostet sie allerdings die gute Note.

Unter den fünf mit "mangelhaft" getesteten Produkten befinden sich auch drei Öko-Produkte. "Konzentrat Sanddorn Mandarine" von Almawin, "Hand-Spülmittel" von Ecover und "Ökologisches Spülmittel Lemon" von Sodasan schneiden aufgrund ihrer schlechten Spülleistung schlecht ab. Dafür erhielten sie in den Prüfkategorien Gesundheit und Umwelt sehr gute Noten.

Was ist der Unterschied zwischen Konzentraten und normalen Spülmitteln?

Konzentrate haben einen höheren Anteil an waschaktiven Substanzen als herkömmliche Mischungen. Konzentrate werden mit zwei Millilitern pro fünf Liter Wasser dosiert, während es bei gängigen Spülmitteln vier Milliliter pro fünf Liter sind, erläutert das Forum Waschen.

Zu viel Spülmittel im Wasser – ob vom herkömmlichen Produkt oder vom Konzentrat – ergibt zu viel Schaum. An ihm bleiben Schmutzpartikel hängen, die sich wieder auf bereits abgespültes Geschirr übertragen. Daher rät das Forum Waschen auch, erst das Wasser in das Becken einzulassen und im Anschluss Spülmittel in der richtigen Dosierung hinzuzugeben.

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