Hunderte Erste-Hilfe-Fälle Feuerquallen-Alarm an der Ostsee
Feuerquallenalarm in der Lübecker Bucht: Für die Strände zwischen Timmendorfer Strand und Haffkrug hat der Kreis Ostholstein eine Warnung ausgesprochen, nachdem in den vergangenen Tagen Hunderte Badegäste über Beschwerden nach dem Kontakt mit Feuerquallen geklagt hatten.
An den Stränden von Lübeck-Travemünde hat die DLRG ihre höchste Warnstufe ausgerufen – dort warnen seit Donnerstag rote Flaggen davor, ins Wasser zu gehen. Feuerquallen können zu heftigen allergischen Reaktionen führen und neben Hautreizungen auch Kreislaufprobleme auslösen.
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Giftige Tentakeln weiterhin Bedrohung
Aktuell seien zwar keine Quallen mehr zu sehen, aber abgerissene Tentakeln der Tiere mit noch aktiven Nesselzellen trieben noch immer im Wasser, sagte der Wachführer der DLRG-Hauptwache Travemünde, Jan Cramer, am Freitag.
Am Donnerstag hatten DLRG-Rettungsschwimmer in Travemünde bei etwa 120 Badegästen nach Kontakt mit Feuerquallen Erste Hilfe leisten müssen. An den Stränden weiter nördlich zwischen Timmendorfer Strand und Scharbeutz hatten am Donnerstag 600 Badegäste über Beschwerden geklagt, nachdem sie beim Baden mit den Nesseltieren in Berührung gekommen waren.
Lange Hitzeperiode fördert Vermehrung der Quallen
Als Grund für die Vermehrung gilt der hohe Nährstoffeintrag, der das Planktonwachstum und damit auch die Vermehrung der Quallen fördert. Auch die Erwärmung der Ostsee durch den Klimawandel begünstigt nach Ansicht von Wissenschaftlern das Quallenwachstum.
- dpa