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Darum sind getrennte Betten besser


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Kolumne "Lust, Laster und Liebe"
Darum sind getrennte Betten besser

  • T-Online
MeinungEine Kolumne von Jennifer Buchholz

07.02.2018Lesedauer: 3 Min.
Frau im BettVergrößern des Bildes
Schlechter Schlaf: Wer wenig schläft, ist häufig leichter reizbar. (Symbolbild) (Quelle: praetorianphoto/getty-images-bilder)
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Ihr Partner schnarcht, schwitzt oder wühlt nachts? Sie sehnen sich nach der Zeit, als Ihre Beziehung noch am Anfang war

Nicht im Streit, sondern nachts zeigt sich das wahre Naturell des Partners. Vor allem, wenn es um eins geht: Schlafen. Ihr ist ständig zu kalt, er bleibt bis in die Puppen auf und irgendeiner schnarcht immer. Wie um alles in der Welt konnte man zu Beginn der Beziehung noch eng aneinandergekuschelt einschlafen? Entweder hat man die Haare des anderen im Gesicht oder sein Knie im Rücken. Bis beide die geeignete Schlafposition gefunden haben, fängt er durch das ganze Wälzen an zu schwitzen. Sie hingegen denkt nur daran, wie viel Schichten Schminke Sie auftragen muss, um ihre Augenringe morgen früh zu vertuschen.

So oder so ähnlich spielen sich in einigen Beziehungen die Nächte ab – mehr oder weniger häufig und regelmäßig. Bei Ihnen etwa auch?

Frauen schlafen besser alleine

Laut einer Studie der Universität Wien, schlafen zumindest Frauen besser alleine, als mit ihrem Partner im gemeinsamen Bett. Die Lösung liegt also ganz klar auf der Hand: Trennen Sie sich! Aber nur nachts! Damit sind nicht getrennte Matratzen und Bettdecken gemeint. Nein! Getrennte Betten. Oder noch besser: getrennte Schlafzimmer! Im ersten Augenblick klingt das total unromantisch, nach dem Einläuten des Beziehungsendes...

Aber auf den zweiten Blick werden Sie erkennen, wie viele Vorteile so eine räumliche Trennung hat. Viele Störfaktoren, die in mehreren Umfragen auf Statista genannt wurden, fallen weg: Sie können das Schlafzimmer so kalt oder warm temperieren, wie Sie wollen (rund 40 Prozent). Sie brauchen keine Ohrstöpsel mehr (rund 55 Prozent), weil Sie das Schnarchen Ihres Partners nicht mehr hören. Wenn Sie nicht zur Ruhe kommen, können Sie nachts noch so lange wach bleiben wie Sie wollen (rund 34 Prozent). Und: Sie können aufstehen und ins Bett gehen, wann Sie wollen. Fenster offen oder geschlossen? Vorhang auf oder zu? Auch diese Fragen kommen bei getrennten Schlafzimmern nicht mehr vor.

Schlafmangel schädigt die Beziehung

Wissenschaftler haben mehrfach bestätigt, dass Schlaf ein großer Knackpunkt in Beziehungen ist. Schlafmangel führt häufiger zu heftigem Streit. Zudem sind Menschen, die wenig schlafen, schneller gereizt, feindseliger sowie erschöpft und niedergeschlagen. Und wer müde, genervt und k. o. ist und daher auch vielleicht mehr Fehler im Job macht, wird abends sicherlich auch weniger Lust auf zärtlichen Umgang mit dem Partner haben. Da fallen dann schnell Küsse, Intimität und Sex unter den Tisch. So gesehen, ist erholsamer Schlaf doch eigentlich wichtiger als Sex für die Beziehung.

Getrennte Schlafzimmer für die Ewigkeit?

Allerdings: Auch wenn Sie gedanklich schon Trennwände in Ihrem Schlafzimmer ziehen, gibt es auch hier Nachteile, die Sie kennen sollten: Sie haben niemanden, an dem Sie nachts Ihre kalten Füße wärmen können. Bei Albträumen können Sie sich nicht mehr an Ihren Partner kuscheln und der Gute-Nacht- und Guten-Morgen-Kuss entfällt ebenfalls. Und die körperliche Nähe ist auch wichtig, für die Beziehung, sagt Friedhelm Schwiderski, Paar- und Sexualtherapeut aus Hamburg. Ist es das wert?

Ja! Getrennte Schlafzimmer bedeuten nicht, dass Sie nie mehr in einem gemeinsamen Bett schlafen werden. Schließlich können Sie sich je nach Lust und Laune auch wieder zu Ihrem Partner mit ins Bett kuscheln. So wird das zweite Schlafzimmer dann vielleicht nur bei Krankheiten oder bei Schichtarbeit des Partners zur angenehmen und erholsamen Schlafalternative. Und: Bei getrennten Schlafzimmern haben Sie wieder die Chance Ihren Partner zu fragen: "Kommst du noch mit zu mir?"

Jennifer Buchholz, Redakteurin bei t-online.de, schreibt in ihrer Kolumne "Lust, Laster, Liebe“ über Liebe, Partnerschaft und Sex.

Verwendete Quellen
  • Statista GmbH
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