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Stiftung Warentest: Margarine mit Schadstoffen belastet


Stiftung Warentest
Vier Margarinen im Test sind deutlich mit Schadstoffen belastet

Von t-online, dpa, cch

Aktualisiert am 27.07.2017Lesedauer: 2 Min.
Stiftung Warentest hat 19 Margarinen getestet. Nicht alle überzeugten.Vergrößern des Bildes
Stiftung Warentest hat 19 Margarinen getestet. Nicht alle überzeugten. (Quelle: Symbolbild/VIPDesignUSA/Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Stiftung Warentest hat sich 19 Vollfettmargarinen und Streichfette genauer angesehen. Weniger als die Hälfte schnitt im Test des aktuellen Heftes (08/2017) "gut" ab. In vier Margarinen fanden die Tester größere Mengen an Glycidyl-Ester.

Eine Margarine schnitt mit "mangelhaft" ab

In allen getesteten Produkten der Stiftung Warentest wurden Konzentrationen des Stoffes Glycidyl-Ester nachgewiesen. In den meisten war die Menge gering. Vier Margarinen waren laut Stiftung Warentest allerdings "deutlich" belastet. Im Streichfett "Sonja" vom Anbieter Vandermoortele wurde die höchste Menge nachgewiesen. Da dieses auch in anderen Aspekten des Tests nicht überzeugen konnte, erhielt es das Testurteil "mangelhaft". Stark belastet waren auch "Eden", "Provamel" und "Sana".

Glycidyl-Ester kann bei der Verdauung aufgespalten werden. Dabei setzen sie Glycidol frei. Dieses ist von verschiedenen wissenschaftlichen Gremien wie beispielsweise der International Agency for Research on Cancer (IARC) als "wahrscheinlich krebserregend für den Menschen" eingestuft worden.

Wie Glycidyl-Ester entsteht

Glycidyl-Ester entstehe bei der Raffination von Ölen, erläutert Ökotrophologin und Buchautorin Dagmar von Cramm. "Da Margarine in der Regel mit raffinierten Ölen hergestellt wird, kann eine Belastung nicht ausgeschlossen werden." Die Expertin empfiehlt Margarine auf Rapsölbasis.

Darauf basiert zum Beispiel "Deli Reform", die bei der Stiftung Warentest am besten abschnitt. Ähnlich gute Ergebnisse erzielten preisgünstigere Margarinen von Edeka, Kaufland, Rewe, Aldi und Netto. Insgesamt wurden acht Margarinen mit "gut", drei mit "befriedigend", drei mit "ausreichend" und eine mit "mangelhaft" bewertet. Vier der Streichprodukte erhielten keine Bewertung, da die Aromakennzeichnung für die Tester nicht plausibel war und es seitens Stiftung Warentest Zweifel daran gab, ob die Hersteller ausschließlich mit natürlichen Aromen arbeiten.

In Margarine stecken wichtige Omega-3-Fettsäuren

Margarine ist die pflanzliche Alternative zu Butter. Die Pflanzenöle, aus denen sie unter anderem hergestellt wird, liefern dem Körper wertvolle ungesättigte Fettsäuren. Die kann der Körper nicht selbst bilden. Sie können das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen mindern.

So stecken in Margarine wichtige Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren sowie Vitamin D. Diese essenziellen Fettsäuren sind vor allem in Lein-, Raps- und Sonnenblumenöl enthalten. Ungünstig ist dagegen Palmfett. Wer gerne eine Brotzeit macht, sollte sich Margarine und Butter abwechselnd aufs Brot schmieren, rät Ökotrophologin von Cramm.

Früher steckten in Margarine gesundheitsgefährdende Transfettsäuren. Inzwischen achten die Hersteller der Expertin zufolge darauf, dass das nicht mehr so ist.

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