Zu wenige Arztpraxen Deutschlands Kinderärzte schlagen Alarm
Der Berufsverband der Kinder- und Jugendmediziner (BVKJ) hat eine Überlastung der Kinderärzte in Deutschland beklagt. Einigen Ärzten bleibe nichts anderes übrig, als Aufnahmestopps zu verhängen, sagte Verbandssprecher Hermann Josef Kahl der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen, eine wieder steigende Geburtenrate und Flüchtlingskinder verschärften die Situation in den Kinderarztpraxen.
Nach Ansicht des Berufsverbandes ist die sogenannte Bedarfsplanung vollkommen überholt. Mit dieser wird errechnet, wie viele Kinder- und Jugendärzte sich in einer Region niederlassen dürfen. "Die Mehrbelastung der Kinder- und Jugendärzte wird von der Politik vollkommen ignoriert", kritisierte Kahl. Die Mediziner schafften es kaum noch, die ihnen übertragenen Aufgaben zu erfüllen.