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Orcas stehen an der Spitze der marinen Nahrungskette


Menschenähnliches Verhalten
Deshalb stehen Orcas an der Spitze der Nahrungskette

ap, Michaela Hütig, MHa

19.05.2017Lesedauer: 2 Min.
Orcas haben die Fähigkeit zu lernen und mit Hilfe von Schallwellen Objekte zu lokalisieren.Vergrößern des Bildes
Orcas haben die Fähigkeit zu lernen und mit Hilfe von Schallwellen Objekte zu lokalisieren (Quelle: NataliaZelenova/Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Weiße Haie gehören zu den mächtigsten Raubfischen des Ozeans. Vor der Küste Südafrikas wurden aber allein in diesem Monat schon mehrere der Riesenhaie von Orcas getötet. Erfahren Sie hier, warum Orcas die geschickteren Jäger sind und warum ihnen ein menschenähnliches Verhalten nachgesagt wird.

Orcas stehen an der Spitze der Nahrungskette

Der Orca ist zwar auch vom Menschen bedroht, hat aber wegen seiner Intelligenz und seiner Zugänglichkeit in Aquaparks einen viel sanfteren Ruf als der Hai. Dazu trug unter anderem der Hollywood-Film "Free Willy" von 1993 bei. Doch Autopsien von Haikadavern, die an der Küste Südafrikas angespült wurden, zeigen jetzt, dass Orcas die marine Nahrungskette auf Kosten des Weißen Hais dominieren.

Nach Angaben von Naturschützern wurden an den Tierkörpern Bisswunden festgestellt, die den Haien von Schwertwalen zugefügt wurden. Diese waren kürzlich vor Kapstadt gesichtet worden. Bei allen drei untersuchten Haien fehlte die Leber, was darauf hindeutet, dass die auch als Killerwale bekannten Orcas auf das nährstoff- und fettreiche Organ aus waren und den Rest ihrer Beute verwarfen.

Schwertwale sind geschickte Jäger

Alle drei Haie hatten eine große Wunde an der Unterseite: ein Zeichen für die Geschicklichkeit der Orcas, deren größte Männchen mehr als neun Meter lang und damit deutlich größer als Weiße Haie werden können.

"Es ist ein klassisches Beispiel für das, wozu Orcas in der Lage sind", sagt die Meeresbiologin Alison Towner von der Umweltstiftung Dyer Island Conservation Trust. Diese setzt sich für den Schutz des gefährdeten Ökosystems vor der Südspitze Afrikas ein. Towner war an den Autopsien beteiligt, die einen der seltenen Beweise für die Tötung von Weißen Haien durch Orcas in der Region lieferten.

Doch selbst wenn Orcas im Vorteil sind, sind sie nicht regelhaft hinter Weißen Haien her, wie George Burgess erklärte, Direktor des Florida-Programms für Haiforschung. Kleine Haiarten dagegen könnten regelmäßig auf dem Speiseplan von Schwertwalen stehen. Studien zeigten laut Burgess, dass die raue Konsistenz von Haifleisch auf Dauer den Zahnschmelz von Orcas abschleift.

Intelligente Tiere mit der Fähigkeit zu lernen

"Killerwale sind Spitzenprädatoren", erklärte die Behörde. "Während wir daran gewöhnt sind, Weiße Haie als Spitze der Nahrungskette in unseren Gewässern zu sehen, sind Orcas viel spezialisiertere Jäger und sehen fast alles im Ozean als potenzielle Beute an." Die Säuger lebten in hochentwickelten sozialen Gruppen und verfügten über ein großes Gehirn, die Fähigkeit zu lernen und mit Hilfe von Schallwellen Objekte zu lokalisieren.

Nach Angaben des Meeresforschers Boris Worum von der Dalhousie-Universität im kanadischen Neuschottland sind Orcas dafür bekannt, ähnlich wie Menschen eigene Kulturen zu haben. "Und unterschiedliche Orca-Kulturen spezialisieren sich auf verschiedene Beutetiere und verschiedene Jagdstrategien", sagte der Wissenschaftler.

Menschenähnliches Jagdverhalten

"Orcas in der Nähe von Küsten sind selten und sehr mobil, deswegen ist es gut vorstellbar, dass sie in einem Gebiet auftauchen, wo sie vorher noch nie gesehen wurden, und in dieser Region Haie jagen", sagte Worm. "Natürlich ist ein Weißer Hai aufgrund seiner Kraft und Größe eine schwierige Beute, aber Orcas nutzen (wiederum wie der Mensch) als Gruppe eine gemeinsame Jagdstrategie, mit der sie fast jedes Beutetier überlisten können."

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