Versunkene Ruinen Das "Edersee-Atlantis" lockt wieder Besucher
Am Edersee in Nordhessen können Touristen momentan wieder die versunkenen Dörfer besichtigen. Derzeit liegen die Ruinen auch wegen der trockenen Witterung der vergangenen Wochen und der sinkende Wasserstand großteils frei. Sehen Sie das "Edersee-Atlantis" auch in unserer Foto-Show.
Das sogenannte "Edersee-Atlantis" lockt regelmäßig im Herbst Tausende Besucher an, die in den Ruinen auf Entdeckungstour gehen. Es werden auch Führungen angeboten.
1913 wurden wegen des Baus der Sperrmauer die drei im Edertal liegenden Dörfer Asel, Berich und Bringhausen überflutet, die Bewohner wurden umgesiedelt. Seit 2012 macht sich ein Verein aus Waldeck für den Wiederaufbau des Dorfes Berich stark. Die Grundmauern der Häuser werden im Herbst bis auf eine Höhe von 50 Zentimetern aufgemauert. Von dem Vorhaben profitiert die gesamte Region. "Bis zu Zehntausend Besucher waren im letzten Jahr an nur einem Wochenende hier", sagt Claus Günther von der Edersee Touristic.
Grundmauern sollen neu aufgebaut werden
Besucher kommen oft, um sich die Grundmauern Berichs anzusehen. Auch eine Brücke, ein Friedhof sowie ein Miniaturmodell der Edersee-Staumauer kommen dann zum Vorschein.
Doch künftig soll es deutlich mehr zu sehen geben, wenn es nach Uwe Neuschäfer geht. "Mir liegt daran, dass solche Dinge erhalten bleiben", sagt Uwe Neuschäfer. Der 58-Jährige gründete 2012 einen Förderverein zum Erhalt der Dorfstelle Berich. Wenn der Wasserstand niedrig ist, versuchen er und seine Helfer, die alten Mauern wiederherzustellen.
Weitere Informationen:
- Anreise: Mit dem Auto über die A44 bis Diemelstadt, weiter Richtung Korbach zum Edersee. Oder mit der Bahn über Kassel ins Edertal.
- Kontakt: Edersee Touristik GmbH, (Hemfurther Str. 14, 34549 Edertal-Affoldern, Tel. 05623/9998-0, www.edersee.com)
- Edersee-Atlantis: Auf einer und dem aktuellen Wasserstand