Ungewöhnliche Attraktion Diesen Zaun schmücken unzählige Büstenhalter
Cardrona ist ein verschlafener Ort auf Neuseelands Südinsel. Das heißt, war er einst. Denn seitdem an einem Zaun BHs in allen Körbchengrößen und Farben hängen, ist es mit der Ruhe vorbei. Was einst als Spaß gedacht war, entwickelte sich rasch zur Touristenattraktion. Einer, die allerdings recht umstritten ist.
Im Jahre 1999 nahm die Geschichte ihren Lauf, als vier Frauen in der Silvesternacht ihre BHs an eben jenen Zaun hängten. Die wohl unter reichlich Alkoholgenuss entstandene Aktion sprach sich nicht nur rum. Sie fand auch viele Nachahmerinnen, so dass die Anzahl rasant wuchs. Ein nicht alltäglicher Anblick, der unzählige Besucher anlockte. Aus der ganzen Welt kommen Touristen hierher, um sich vor dem skurrilen Zaun zu verewigen - oder eventuell auch eigenen Betrag zu leisten, indem sie einen BH dalassen.
Der BH-Weg ist bei der Gemeinde umstritten
Ein Teil der Gemeinde befürwortete die ungewöhnliche Attraktion. Der andere hasste den BH-Zaun. Die Kritiker sahen ihn als Verkehrsgefährdung, da die flatternde Wäsche Autofahrer zu sehr ablenkte. Daher folgte 2006 ein vorläufiges Aus und die bis dato circa 1500 BHs mussten weichen. Der Besitzer, auf dessen Land der Zaun steht, wollte sich damit nicht geschlagen geben und schaffte es, dass 2013 ein Revival folgte - allerdings an einem etwas weniger befahrenen Platz.
Ein weiteres Problem waren Langfinger, die die Büstenhalter nachts gerne stibitzten, sodass Kameras angebracht werden mussten. Seitdem machen sich die Diebe rar. Inzwischen bekam der BH-Zaun auch ein offizielles rosafarbenes Schild mit der Aufschrift "Bradrona" inklusive einer Sammelbox für die Brustkrebsstiftung, die sehr gut angenommen wird. So gesehen steht die Unterwäsche in der freien Natur nun für einen guten Zweck, die keine Neider mehr auf sich ziehen dürfte.
Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Facebook-Seite: www.facebook.com/brafence