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Mogelpackungen: Weniger Maggi-Soße fürs gleiche Geld


Verbraucherzentrale deckt auf
Weniger Maggi-Soße fürs gleiche Geld

10.04.2015Lesedauer: 2 Min.
In der bisherigen Verpackung (links) steckten 45 Gramm Pulver, in der neuen Verpackung (rechts) nur noch 38 Gramm.Vergrößern des Bildes
In der bisherigen Verpackung (links) steckten 45 Gramm Pulver, in der neuen Verpackung (rechts) nur noch 38 Gramm. (Quelle: Verbraucherzentrale Hamburg)
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Es steckt weniger drin, kostet aber noch genauso viel: Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé hat gleich bei mehreren Produkten der Marke Maggi auf unauffällige Art die Preise erhöht. Bei der Verbraucherzentrale Hamburg (vzhh) sind dazu etliche Beschwerden eingegangen. Denn wer beispielsweise bei der "Maggi fix Spaghetti Bolognese" nicht richtig hinschaut, übersieht leicht, dass in der Tüte nur noch 38 statt 45 Gramm stecken.

Nestlé erklärt laut vzhh dazu: Die Verbraucher wünschten sich eine sämigere Soße, weshalb "die Rezeptur zusätzlich auch diesbezüglich optimiert" wurde. Zusätzlich wurden der Salzgehalt im Produkt reduziert sowie die Portionsgröße angepasst, "um interne Nährwertvorgaben (...) zu erfüllen." Der Verbraucher merkt aber vor allem eins: Er bekommt weniger Soße für sein Geld.

Nur noch drei statt vier Teller Suppe

Eine ähnliche Preiserhöhung hat die Verbraucherzentrale bei der "Spargelcremesuppe" entdeckt. Bislang konnte man aus einer Tüte einen Liter Suppe für vier Personen zubereiten. In der neuen Packung steckt aber nur noch Pulver für 0,75 Liter - das entspricht drei Tellern. Das sei eine Preiserhöhung von 33,3 Prozent, so die vzhh.

Zwar hat der Hersteller den Verbraucherschützern zufolge im Gegenzug die Rezeptur überarbeitet und unter anderem den Spargelanteil erhöht sowie verschiedene Zusatzstoffe verbannt. Allerdings enthalte das Produkt nun mehr Fett und Zucker. Die vzhh kritisiert vor allem die mangelnde Transparenz über die Änderungen.

Plötzlich fehlt der Schinken

Das dritte Beispiel, das die Verbraucherzentrale nennt, ist das Maggi-Produkt "Spaghetti alla Carbonara". Auch hier hat der Hersteller weniger Pulver in die Tüte gepackt. Zudem steckten bislang Schinkenwürfel in der Mischung. Der neuen Version müssen die Verbraucher stattdessen die Schinkenwürfel frisch dazu geben.

Nestlés Begründung laut vzhh: "Damit können Verbraucher nun eine individuelle Carbonara-Soße zubereiten".

Verbraucherzentrale kürt "Mogelpackungen des Monats"

Immer wieder beobachtet und meldet die Verbraucherzentrale Hamburg versteckte Preiserhöhungen von Lebensmitteln und kürt regelmäßig die "Mogelpackung des Monats". Denn oft ist die Preiserhöhung auf den ersten Blick nicht zu erkennen, da die Hersteller einfach weniger Inhalt in die Packung füllen.

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